Petingen / Herbe Niederlage für die CSV
Ein herbe Niederlage gab es für die CSV in Petingen: Zwölf Prozent der Stimmen büßte die Partei ein, was gleichzeitig ein Minus von zwei Sitzen bedeutet. Gewinner brachte die Wahl derweil gleich drei hervor; LSAP und DP konnten jeweils einen Sitz hinzugewinnen, die Piraten sogar zwei – und verfügen nun über vier Sitze.
Am deutlichsten konnten sich die Piraten verbessern. Ihren Stimmenanteil von 9,18 Prozent aus dem Jahre 2017 konnten sie auf 18,74 Prozent steigern, was ihnen die doppelte Anzahl an Sitzen einbringt: Anstatt wie bisher zwei sitzen nun vier Piraten im Petinger Gemeinderat.
Für Marc Goergen, der sein persönliches Ergebnis von 2017 um sagenhafte 250 Prozent steigern konnte (von 972 persönlichen Stimmen auf 2.435), gibt es drei klare Gewinner am Wahlabend: außer seiner Partei die LSAP und die DP. „Ich habe Romain Mertzig sofort angerufen, um ihm zu seinem Wahlerfolg zu gratulieren, und um ihm eine Koalition aus LSAP, DP und uns vorzuschlagen. Aufgrund seines guten Resultats ist es für mich auch klar, dass er Bürgermeister werden sollte.“
Mertzig zeigte sich dem Tageblatt gegenüber zwar einerseits sehr erfreut über den Wahlerfolg seiner Partei – die LSAP gewinnt einen Sitz hinzu und sitzt jetzt mit fünf Vertretern im Gemeinderat, doch er reagierte andererseits noch zurückhaltend auf das Angebot der Piraten. „Unser Komitee wird das Resultat jetzt mal besprechen, und dann werden wir in Ruhe alle arithmetischen Möglichkeiten analysieren. Doch ich möchte betonen, dass wir über all die Jahre – und ich war jetzt schon die zweite Mandatsperiode im Schöffenrat – gut mit der CSV zusammengearbeitet haben.“
Der Spitzenkandidat der CSV, Jean-Marie Halsdorf, machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Ich bin einerseits sehr enttäuscht darüber, dass die Petinger Bürger unsere gute Arbeit nicht gewürdigt haben, immerhin sind wir eine der Gemeinden mit der niedrigsten Schuldenlast; andererseits bin ich auch enttäuscht darüber, dass die Piraten in Petingen so zuschlagen konnten, wo sie doch mit Themen Wahlkampf führten, die nationaler Natur sind, und nichts mit Gemeindepolitik zu tun haben.“
Der dritte Gewinner des Abends ist die Demokratische Partei: Sie konnte ihre Sitzzahl auf insgesamt zwei verdoppeln. Prozentual erreichten sie 9,09 Prozent der Stimmen. (2017 waren es nur 4,81 Prozent.) Deren Spitzenkandidatin Marie-Louis Bouché Bierens reagierte sehr kühl auf das Angebot der Piraten für eine Dreier-Koalition: „Wir sind natürlich hocherfreut über unser Ergebnis, doch wir müssen jetzt mal schauen, wie es um eventuelle Koalitionen aussieht. Und ich glaube eher nicht, dass wir mit den Piraten zusammen koalieren können.“
Die Grünen bleiben bei zwei Vertretern im Gemeinderat, obwohl sich die Partei stimmenmäßig um zwei Prozent gegenüber den vorigen Wahlen (von 11,38 auf 13,38 Prozent) verbessern konnte.
In Petingen waren derweil drei weitere Parteien – ADR, „déi Konservativ“ und „déi Lénk“ – angetreten, die allerdings alle leer ausgingen.
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