Düdelingen: Eine Hochburg ist eine Hochburg ist eine Hochburg … / LSAP verteidigt absolute Mehrheit
Die landesweit festzustellende Stärkung der LSAP fand einen besonderen Ausdruck in den beiden traditionellen Hochburgen der Partei im Süden. Neben Rümelingen und Steinfort, wo die Sozialisten die absolute Mehrheit erneut erobern konnten, hielt die Düdelinger LSAP die absolute Mehrheit der Sitze, erreichte mit 50,13 gar die absolute prozentuale Mehrheit, dies trotz der DP.
Die Düdelinger Sozialisten waren demnach in der „Kantin“ beim Wasserturm in Feierlaune; dies auch, weil Alex Bodry bereits kurz nach 18 Uhr mit ersten aussagekräftigen Zahlen aus den Lokalen aufwartete. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Mehrheit der 19 Sitze gehalten werden könne – eine Aussage, die sich am Abend bestätigte. Mit 50,13 Prozent der Stimmen kann die Partei auch weiterhin allein mit Bürgermeister Dan Biancalana über die Zukunft der Stadt entscheiden.
Dies war gleich von mehreren Oppositionsparteien genutzt worden, um Angriffe gegen die führende Partei zu starten und mit Dreierkoalition zu drohen. Seine Partei habe somit gegen ein Einpunkteprogramm der Opposition gewonnen, so Mars Di Bartolomeo, der zudem auf eine „Superbilanz“ seiner Partei verwies, die vom Wähler offensichtlich gewürdigt wurde.
75 Jahre absolute Mehrheit
Auch Bürgermeister Dan Biancalana lobte sein ideenreiches Team, das eine dynamische Entwicklung der Stadt ermögliche. Alex Bodry hatte bereits auf die nun ununterbrochenen 75 Jahre einer absoluten LSAP-Mehrheit in der einstigen Stahlstadt hingewiesen.
Mit dem Resultat ihrer Partei zufrieden zeigten sich auch die beiden Spitzenkandidaten der DP, Sheila Schmit und Marc Meyer, die nach einer Periode wahlpolitischer Abstinenz einen Sitz erobern konnten. Immerhin würde jetzt eine weitere Stimme die Opposition stärken und so zu mehr Demokratie im Gemeinderat beitragen, so Sheila Schmit, die sich darüber freute, dass die Wahlkampfthemen der DP (darunter Verkehr und Geschäftswelt) beim Wähler gut ankamen.
Wenig Grund zur Freude hatte die CSV, die auf 19,6 Prozent fiel und einen Sitz verlor. Spitzenkandidatin Michèle Kayser-Wengler sah in ihrer Analyse die verlorenen Stimmen als DP-Zugewinn. Dass die ADR leicht gewinnen konnte (von 5,8 auf 7 Prozent) und so einen Sitz verteidigte, kann die CSV-Politikerin sich nur mit Proteststimmen erklären; an der politischen Arbeit und an Wahlprogrammen könne es nicht gelegen haben.
Landesweiter Trend
Semiray Ahmedova, Spitzenkandidatin der Grünen, die von 13,4 auf 9,66 Prozent fielen, dabei aber ihre zwei Sitze behielten, bestätigte auf Nachfrage, dass die Grünen landesweit verloren haben, trotz der Umweltprobleme, die so groß seien wie nie zuvor. Es sei offensichtlich schwierig in Düdelingen, wo die LSAP in den Augen der Wähler wohl gute Arbeit geleistet habe, obwohl nachhaltige Projekte fehlen würden. Landespolitisch besetze die Partei zudem die schwierigen Ressorts Wohnungsbau, Polizei und Verkehr.
Die Düdelinger LSAP konnte also sämtlichen Angriffen der Opposition trotzen und wird demnächst auf 80 Jahre „Alleinherrschaft“ zurückblicken können.
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