Differdingen / Sozialisten gewinnen: Gespräche für eine große Koalition laufen
In Differdingen werden die Karten neu gemischt. Die Grünen verlieren vier Sitze. Gewinner ist die LSAP, die mit sechs Sitzen die stärkste Kraft in „Cité du fer“ wird. Nun wollen die Sozialisten auch das Bürgermeisteramt.
Das „1535°“ samt Restaurant „Schräinerei“ in Differdingen war am Sonntagabend fest in Sozialisten-Hand – unüberhörbar: Immer wieder schallte der Ruf „L-S-A-P!“ über den Hof der Kreativfabrik. Auch vom Fußball bekannte Melodien wie „LSAP olé olé“ waren immer wieder zu hören. Grund der Ausgelassenheit: Die LSAP gewinnt zwei Sitze in Differdingen. Mit sechs Sitzen ist sie nun stärkste Kraft im Gemeinderat. Insgesamt kommen die Sozialisten auf 25,95 Prozent aller abgegebenen Stimmen.
„Das ist ein Wahnsinns-Ergebnis. Natürlich wollen wir bei diesen Resultaten auch den Bürgermeister stellen“, so Guy Altmeisch, der mit 3.338 Stimmen als Erstgewählter abschnitt. Ebenfalls gewählt bei den Sozialisten wurden die Politiknewcomer Thierry Wagner, Zenia Charlé, Michel Scheuren sowie die aktuellen Räte Fred Bertinelli und Erny Muller. Dieses Ergebnis wurde dann auch gestern gebührend gefeiert.
Die CSV gewinnt einen Sitz und kommt auf fünf. Auch hier ist man zufrieden. „Wir haben hinzugewonnen und wollen auch in Zukunft mitregieren“, so Tom Ulveling, Spitzenkandidat der CSV. Im Gemeinderat für die Christdemokraten sind zukünftig Guy Tempels, Jerry Hartung, Emina Ceman und Claude Olten vertreten. Auch die DP konnte einen Sitz hinzugewinnen und kommt auf drei Sitze.
Viele Verlierer
„féi gréng“ sind der große Verlierer der Wahl. Sie büßen vier Sitze ein und halten nun drei. Die amtierende Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch trat nicht mehr an. Genau wie ihr Stimmenmagnet bei den vergangenen Wahlen, Roberto Traversini, der vor zwei Jahren wegen der sogenannten „Gaardenhaischen-Affäre“ zurücktreten musste.
„déi Lénk“ behält ihren einen Sitz. Gary Diderich wird diesen vorerst übernehmen. Neu im Gemeinderat sind hingegen die Piraten. Sie konnten bei ihrer ersten Wahl mit Morgan Engel sofort in den Gemeinderat einziehen. Sie nehmen den Platz der KPL ein, die nicht mehr vertreten ist. Ebenfalls nicht in den Gemeinderat haben es die Rechtsparteien Fokus und „déi Konservativ“ geschafft.
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