Neue Beratungsstelle des OGBL / Wichtiger Standort gesichert
Die Ardennenstadt war von jeher ein wichtiger Standort für die größte Gewerkschaft Luxemburgs, dies nicht zuletzt wegen der vielen Industriebetrieben, die sich bereits sehr früh in der lokalen wie auch regionalen Industriezone niedergelassen hatten. Die einstige Arbeiter- und Eisenbahnerstadt wuchs sehr schnell und zählt heute rund 8.000 Einwohner.
Der OGBL hatte bereits sehr früh eine Zweigstelle in Wiltz, so zum Beispiel in einem Haus in der rue des Tondeurs, in dem sich zu dem Zeitpunkt ebenfalls eine Tageblatt-Agentur befand. In den vergangenen Wochen stand nun der Umzug der OGBL-Büros aus der rue Michel Rodange (Niederwiltz) in Richtung rue Grande-Duchesse Charlotte an. Dort, unweit des Wiltzer Klinikums, demnach im Zentrum der Ortschaft, bezog die Gewerkschaft nun Büros in der ersten Etage der neu gebauten Residenz auf Nummer 14-16.
Am Freitag konnte OGBL-Kantonalpräsidentin Malou Mayon zahlreiche Gäste zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Räumlichkeiten begrüßen, unter ihnen den früheren LSAP-Arbeitsminister Dan Kersch, den früheren LSAP-Bürgermeister aus Wiltz, Fränk Arndt, sowie die OGBL-Nationalpräsidentin Nora Back und Mitarbeiter einzelner OGBL-Zweigstellen des Landes.
Romain Gantrel, Präsident der Wiltzer OGBL-Sektion, skizzierte den langen und behäbigen Weg, was den Bau dieser neuen Residenz anbelangt – ein Gebäude, das auch heute noch immer nicht ganz fertiggestellt sei. „Die Geschichte dieses neuen Gebäudes ist bereits jetzt sehr lang. Abgesehen davon, dass der zuständige Promoter gleich zweimal wechselte, gibt es heute noch viele Stellen im Gebäude, die fertiggestellt bzw. ausgebessert werden müssen, von fehlenden Innentüren ganz zu schweigen.“ Die Sektion habe sehr viel Geld in diese neuen Büros investiert, da man den Standort Wiltz unbedingt für die Gewerkschaft beibehalten wollte.
In die gleiche Kerbe schlug auch OGBL-Nationalpräsidentin Nora Back, die unter anderem die immer größer werdende Wichtigkeit solcher Informations- und Beratungsstellen unterstrich. Die OGBL-Mitglieder können hier nach telefonischer Absprache, unter anderem bei Fragen bezüglich Problemen mit der Sozialversicherung, bei Insolvenz des Arbeitgebers, bei Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber oder auch bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, Hilfe finden.
Ein starkes Team
In ihrer Ansprache hob Nora Back ebenfalls hervor, dass auch die schönsten Büros keinen Wert hätten, wenn die Qualität des Personals nicht stimmen würde. In Wiltz hätte man nun beides: adäquate Räumlichkeiten für die Mitgliederbetreuung sowie mit Martine Siebenaller, Stéphanie Charneaux und Adrien Nuijten (verantwortlich für den Grenzgängerbereich) ein sehr erfahrungsreiches Team. Doch damit nicht genug. „Mit dem früheren Sozialminister Romain Schneider konnten wir einen weiteren Mitarbeiter für die Zweigstelle gewinnen.“ Schneider wird das Team verstärken und seine Erfahrungen als langjähriger Mitarbeiter des Wiltzer Arbeitsamtes und natürlich als Sozialminister einbringen.
Auf unsere Frage, wie es zu diesem Schritt gekommen sei, antwortete der in der Gemeinde Wiltz, genauer gesagt in Roullingen lebende Romain Schneider Folgendes: „In den beiden letzten Jahren nach meiner Amtszeit als Minister wurde ich sehr oft von Menschen angesprochen, die in puncto Sozialangelegenheiten oder auch wegen Problemen mit ihrem Arbeitgeber Hilfe suchten. Der Schnittpunkt mit dem OGBL war schnell gefunden, und so wartete ich die im Ethikkodex für Minister enthaltene Referenzzeit von zwei Jahren ab, um mich hier an einem Tag der Woche zu engagieren. Ich möchte helfen, wo ich helfen kann.“
Für die telefonische Kontaktaufnahme mit dieser wie auch allen anderen Zweigstellen des OGBL gilt die Telefonnummer 2 6543 777.
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