Kommentar / Jetzt mal ehrlich: Politisch Verantwortliche müssen zu ihren Entscheidungen stehen
Das sogenannte Bettelverbot – schon seit längerem sorgt es für Diskussionen. Diskussionen, in die viel Energie investiert wird. Energie, die besser für konkrete Problemlösungen genutzt werden sollte. Aktuell dreht sich die Debatte aber im Kreis.
Auch, weil nicht ehrlich argumentiert wird. So verteidigte der Generalsekretär der CSV, Christophe Hansen, am Donnerstag beim Neujahrsempfang seiner Partei das Bettelverbot in Luxemburg-Stadt, indem er darauf hinwies, dass es sich dabei lediglich um ein „Copy Paste“ existierender Regeln in anderen Gemeinden handele.
Das stimmt nicht. Die Verfügung in der Hauptstadt ist die strengste in Luxemburg. Denn im Gegensatz zu anderen Gemeinden gilt dieses Verbot das ganze Jahr über. Und das täglich während eines längeren Zeitraums: nämlich von 7 bis 22 Uhr statt wie in anderen Kommunen von 9 bis 20 Uhr.
In ähnlicher Weise wiederholen Mitglieder von DP und CSV immer wieder, dass das Bettelverbot lediglich aggressive Banden betreffe. Dabei ist in der hauptstädtischen Polizeiverordnung schwarz auf weiß zu lesen, dass auch „alle anderen Formen des Bettelns“ verboten sind.
Damit zielführende Diskussionen und so auch Problemlösungen möglich sind, sollte nicht noch mehr Zeit darauf verschwendet werden, Fakten richtigzustellen. Deshalb dürfen politisch Verantwortliche nicht weiter die Wahrheit verschönern, sondern müssen zu dem stehen, was sie entschieden haben: dass jede Form des Bettelns seit einem Monat zu bestimmten Uhrzeiten und an bestimmten Orten in der Hauptstadt verboten ist.
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Zumindest den 2. Februar, also Liichtmesdag, dierf jiddereen, och Kanner, egal wéini a wou heesche goën an esou guer dofir u sämtlech Dieren schellen. Oder?
Die Entscheidungen des Schöffenrates der Stadt Luxemburg und des Innenministers Gloden sind absolut in Ordnung. Diese Leute sorgen für Ordnung. Die Lsap und das Tageblatt sollten sich die Resultate der Wahlen ansehen.
Seit dem Bettelverbot klingelt niemand mehr an meiner Haustür um zu betteln. In Beggen auf dem Parking von zwei Einkaufszentren werden die Leute auch nicht mehr belästigt.
@ jung.luc- Das stimmt vollkommen. Die Belästigungen haben bereits nachgelassen.
@JeVi – du vergléichs Äppel mat Nëss, eppes wat net mateeneen ze vergléichen ass.
Deen ob der Photo ass keen Bettler, mee ee Schauspieler.
Heen huet Geld fir ze femmen, seng Rucksaeck sin wei‘ nei aus dem Geschaeft, seng Kleedung kennt aus dem Klederscghaaf an seng Schung sin fresch gewickst !
An hie geseit aus wei‘ wann heen och schaffen kennt, an net krank oder gebriechlech ass !
@jung.luc.lux
Die Regierung hat das Bettelverbot erlassen und kümmert sich einen Deut darum was die Folgen für diese Menschen sind. In ihren Augen ist nun für Ordnung gesorgt, die Bettler sind aus ihren Augen und bald auch aus ihrem Sinn. Wie menschenverachtend das ist, interessiert Herr Jung ja nicht.
Nun gut, in meiner Familie in der Schweiz und hier sind diese geschundenen Menschen willkommen.
Und ja, die LSAP war aber eine Gewinnerin der Wahlen.
@ Nomi
Adlerauge sieht alles !
De Grënner vun der chrëschtlecher Religoun, fir déi eis CSV stét, war e gewësse Christus den nach haut an de kirchlechen Zerenomien ugebiet gëtt. Hien war en, de sech ennert d’Héscherten gemescht huet, hinnen Nahrung ginn, an sech och em hier Gesondhét gekemmert huet. Ech géng der CSV roden, emol ganz éierlech ze sinn, an sech vun denen zwe pharisäerhaften Buchstawen ze trennen. Wat se dann mat dem V machen, ass hinnen iwwerloss. Fir mech stet de V do mudderséilen eleng als Versoer. Et ass un hinnen ze beweisen, dass sie sech erem als Jünger vum Christus würdeg erweisen.
Den Héschert do kennen ech. De mecht sech e Spaß draus, déi richteg Héscherten ze veräppelen an trëtt als Luxushéschert op. Hien brauch sech net ze brëtzen.
Im Schneidersitz auf nur ein paar Blättern Zeitungspapier bleibt er bestimmt nicht lange sitzen, dann ist er unterkühlt und lahm. Egal – für die witzige Idee mit dem niedlichen Stofftier würde ich ihm verdienterweise schon etwas in die Schachtel geben – mit einem echten Hund? Nada!
In der Stadt gibt es mehr Geschäfte, Restaurants und Cafés als in den o.g., deshalb auch nicht verwunderlich, dass die Auflagen strenger sind. Die Kunden, die einkaufen möchten, wollen nicht alle paar Meter daran erinnert werden, dass es ihnen gut geht und dass es aber auch Elend gibt, für das sie nicht verantwortlich sind. Eines Tages kaufen alle nur noch im Internet ein, dann können die Geschäfte dicht machen. Kein Kundenverkehr – tote Innenstädte. Wo wird dann gebettelt? Im Sommer im Schwimmbad, auf Festen, in Parks? Im Winter Kockelscheuer, Eispisten, Einkaufszentren? Prostituierte dürfen auch nicht überall stehen, dabei sind sie Menschen wie Bettler oder wie wir! Da schreit keiner auf! Da wird mit zweierlei Maß gemessen… doppelbödige Moral!