Kommentar / Luxemburg im Visier
An Tag 757 des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bekam ihn auch Luxemburg in aller Direktheit zu spüren. Eine Cyberattacke legte gestern binnen kurzer Zeit unter anderem mehrere staatliche Internetseiten lahm. Auch Tageblatt.lu geriet im Lauf des Tages ins Visier der Angreifer, die wohl aus Russland heraus operierten.
Auf einschlägigen russischen Kanälen des Instant-Messaging-Dienstes Telegram wurden die Angriffe am Donnerstagnachmittag erst angekündigt – und dann durchgeführt. Die Hacker-Gruppen begründeten ihren Angriff damit, dass Luxemburg sich an der tschechischen Koalition beteiligt, die die Ukraine mit hunderttausenden Artilleriegranaten versorgen will. Wenige Stunden nach dem Angriff waren die Internetseiten unter anderem der Chamber und des Tageblatt wieder zugänglich.
Cyberangriffe sind integraler Bestandteil der russischen Kriegsführung. Was gestern in Luxemburg geschah, war demnach ein Angriff auf einen EU-Staat mit dem einzigen Ziel, die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren.
Nach jetzigem Wissensstand ging die Cyberattacke noch glimpflich aus. Daten wurden ersten Erkenntnissen zufolge nicht gestohlen. Auch lebenswichtige Infrastruktur blieb verschont. Auf dem Landweg sind es von Luxemburg aus bis zur Ukraine etwas mehr als 2.000 Kilometer. Doch am gestrigen Donnerstag, dem 21. März 2024, wurde das Großherzogtum in einem Kriegskontext von außen angegriffen.
Das sollte auch allen Putin-Fans hierzulande die Augen öffnen und verdeutlichen, was die russische Führung nicht müde wird zu unterstreichen: Russland sieht sich nicht im Krieg mit der Ukraine, Russland sieht sich im Krieg mit dem Westen – und Luxemburg ist am Donnerstag ins Visier Putins geraten.
- Die Staatsbeamtenkammer feiert Geburtstag – Premier Luc Frieden „gratuliert“ mit launiger Rede - 21. November 2024.
- Kein Buddy mit dem Bully: Gute Nacht, USA – aufwachen, Europa! - 9. November 2024.
- Caritas und der Papst-Besuch: Chefsachen - 26. September 2024.
Luxemburg haette sich von anfang an aus diesem buergerkrieg zwischen ukrainischen und russischen nationalisten raushalten sollen.
Wir unterstuetzen ja auch nicht die kurden gegen die tuerken oder die katalanen gegen kastillaner .
Wer eine seite mit waffen beliefert geraet eben ins visier der anderen seite.
@ luxmann
ëch sën der selwëchter Meenung,
wat ee méi am Schäiss wullt, wat ët méi stenkt
hu mër da nach ëmmer nët bekäppt ëm wat ët hei geet
a ganz Europa zitt an de Misère
just mir arm kleng „Däiwelen“ gin nët gefrot
an ët ass dach mat onse Souën wou déi Waffe kaaft gin
an da soën së, Pensiounskeese wär eidel
du mengs dach bal, dat kënnt nët méiglech sin
Ab heute wird zurueckgeschossen ! Warum haelt man so hartnaeckig an der Maer fest , wir seien in diesem Konflikt keine Kriegspartei ?
Unsere große Friedensarmee wird Russland jetzt in die Knie zwingen! 😄
@ luxmann
@ max.l
Ganz genau so ist es! Es wird so lange gezündelt und gesponsert bis der grosse Krieg (WW3) ausbricht und wir mitten in Europa wieder voll in der Scheisse sitzen.
Viele in Luxemburg scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, dass der Krieg gegen die Ukraine auch uns in Luxemburg betrifft. Und zwar ganz direkt.
Denn Russland kämpft gegen den Westen. Und Luxemburg gehört dazu. Ob wir wollen oder nicht, wir gehören zum russischen Angriffsziel. Denn wir sind eine funktionierende Demokratie. Also gerade das Regierungsmodell, das Putin auslöschen möchte.
Der feige russische Angriffskrieg in der Ukraine hat das Ziel, den Westen, und insbesondere die EU zu destabilisieren. Die hybride Kriegsführung gegen den Westen hat ja längst vor dem 24. Februar 2022 begonnen. Das haben jedoch viele unserer Bürger, die sich beharrlich weigern, auch mal etwas tiefschürfende Nachrichten zu konsumieren, nicht mitbekommen. Und deshalb gibt es immer wieder zum Thema Russlandkrieg in der Ukraine sinnbefreite Leserkommentare allenthalben, die nur so von arroganter Ignoranz und völliger Unkenntnis Russland betreffend triefen.
Und eben gerade bei diesem Teil der Bevölkerung erreichen Putins Einschüchterungen ihr Ziel, indem dann von „Nichteinmischen, von Friedensgesprächen mit Russland, von Deeskalation seitens des Westens … und allerlei anderem Unfug gefaselt wird. Diesen Zeitgenossen muss man zurufen: Thema nicht verstanden, Klappe halten.
Und dann endlich mal damit beginnen, sich „schlau“ zu machen und aufzuhören, russischer Propaganda, die leider auch den Weg zu uns über herkömmliche Medien und Pseudo-Journalisten und vor allem Pseudo-Experten (worin auch immer), finden, Glauben zu schenken. Die Verbreitung von kremlschen Narrativen ist weit in unsere Gesellschaft eingedrungen. Und zu viele übernehmen diese undifferenziert.
In Russland herrscht ein an Megalomanie leidender skrupelloser Mann, der buchstäblich vieltausendfach über Leichen geht, um sich selber an der Macht zu halten. Denn nur so kann er seinen angehäuften unschätzbaren Reichtum weiter „genießen“ und sein eigenes Land weiter ausquetschen. Und nun will er noch als der neuzeitliche „Wladimir der Große“ in die Geschichte eingehen. Oder als eine politische Reinkarnation Karls des Großen.
Der Mann gehört gestoppt, ehe er die ganze Welt in den Abgrund reißt. Die Gefahr eines 3. Weltkrieges geht ausschließlich von Russland aus. Und diese Gefahr ist real, da Putin über Jahre hinweg jegliche rote Linien überschreitet und den Westen mit vielerlei Aktionen provoziert.
Die gestrige Aktion ist bloß eine weitere von den tausenden anderen, die Putin lanciert hat. Und er wird nicht aufhören, bis er als russischer Präsident entmachtet sein wird. Diese Entmachtung wird erreicht werden können, indem Russland den Krieg militärisch und politisch verliert, mit allen Konsequenzen.
Dmp
Brav die blaugelbe natopropaganda nachgeplappert.
Sie gewinnen ein abendessen mit luc in einem noch zu bestimmenden restaurant in der altstadt😀
Ukr bier steht auf dem menu.
Dmp
Sie verdrehen die Realität! Werden Sie von Selenskyj gesponsert?
@dmp
Kommt Trump noch hinzu, dann zündet es mit Sicherheit: WW3
@ luxmann
Nun, Ihrem gehaltlosen Kommentar ohne jeglichen fachlichen Hintergrund entnehme ich, dass Ihre Medienkompetenz zu wünschen übrig lässt. Es ist diese Art von „Reaktionen“, denen ich bereits seit gut zwanzig Jahren zum Themenkomplex Russland-Ukraine ausgesetzt bin. Überwiegend von Menschen, die einerseits aus ihrem bequemen Sessel heraus kommentieren auf Basis irgendwelcher „Informationen“, die sie sich zusammengeklaubt haben. Und andererseits keine persönlichen Verbindungen zu Russland und der Ukraine haben, also völlig frei von Insights ziviler und politischer Art ein paar Zeilen in die Tasten hauen.
Wenn ein Begriff wie „die blaugelbe Natopropaganda“ in einem Text erscheint, erkennt der geübte und versierte Leser die Quelle solchen Gedankenguts. Bestimmt sind Sie auch der Meinung, dass eigentlich der Westen Russland provoziert hat, etc., nicht wahr? Raten Sie mal, woher solche Propaganda stammt …
Wie ich oben habe anklingen lassen, befasse ich mich mit der Ukraine und Russland seit ca. einem Vierteljahrhundert. Auswirkungen russischer Politik in der Ukraine habe ich persönlich zu spüren bekommen. Und nein, ich bin kein Ukraine-Verteidiger. Meine kritischen Kommentare zu ukrainischer Politik seit dem Präsidenten Kutschma, über Juschtschenko und Janukowitsch, hin zu Poroschenko und Selenskyi sind vielfältig und heftig gewesen. Ich habe nämlich alle diese Präsidenten in der Ukraine „erlebt“.
Trotz der politischen Ungereimtheiten gab es kontinuierlich Fortschritte in der Ukraine bis hin zu einer Demokratie. In Russland ging die Entwicklung hin zu einer Autokratie mit diktatorischen und – ja – teils faschistischen Zügen. Mein Freundes- und Bekanntenkreis sowohl in der Ukraine als auch in Russland ist groß. Und mit vielen Menschen aus beiden Ländern kommuniziere ich weiterhin regelmäßig.
Über die perfiden kremlschen Methoden und die hybride Kriegsführung Russlands gegen den Westen, von der Sie scheinbar nicht verschont blieben, könnte ich seitenlang hier schreiben. Das wäre jedoch vergeudete Zeit. Ihre Art zu kommentieren zeigt deutlich, dass Ihnen kaum an einer zivilisierten Diskussion liegt, sondern bloß am Raushauen flacher und vorgefertigter Meinungsfetzen auf Stammtischniveau.
@ Beobachter
Nein.
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren eingehend mit der Problematik Ukraine/Russland. Habe während der beiden Revolutionen (2004 und 2013/2014) sporadisch direkt aus Kyjiw (Kiew) für verschiedene Medien berichtet.
@ jojoschmi66
Ja, diese Gefahr ist tatsächlich erheblich. Trump hat ja vor Kurzem Putin geradezu „ermuntert“, EU-Länder anzugreifen.
Dmp
Warum verschvenden sie ihre wertvolle zeit hier als blaugelber agitpropmann mir mir?
@ dmp
Ein Kommentar sollte kein Zeitungsartikel sein! Die Zeilen sollten begrenzt werden.
@ luxmann
Da Ihnen außer Argumentum ad hominem kein sachlicher Kommentar zu gelingen scheint, ist es tatsächlich Verschwendung meiner wertvollen Zeit.
@ Romain C.
Hätten Sie ebenso reagiert, wenn Sie mit meinem Kommentar konform gegangen wären? Oder sind Ihnen längere Texte per se unzumutbar? Damit stünden Sie nicht alleine da. Es gibt ja genügend Menschen, die auch in Zeitungen bloß die Headlines lesen und dann überzeugt sind, gut informiert zu sein.
Ich schreibe übrigens ab und an Zeitungsartikel, und die sind bedeutend länger als mein von Ihnen beanstandeter Kommentar.
@dmp
Ich bleibe dabei: Kommentare sollten kurz gehalten werden. Ihr Geschwurbel ist nicht zumutbar!
@ Romain C.
Ich bleibe dabei: Wenn man schon kommentiert, sollte etwas zum eigentlichen Thema geschrieben werden.
Ihre Beiträge beschäftigen sich bloß mit der Länge eines Kommentars. Etwas Sachliches zum Thema haben Sie noch nicht zustande gebracht. Da sind sogar Ihre Kommentare zu lang da völlig inhaltslos.
@dmp
Schreiben Sie doch ein Buch! Vielleicht bekommen Sie den Nobelpreis für Literatur. Ich bin als Nicht Akademiker und nicht Diplomierter ohne Masterarbeit leider dazu nicht in der Lage. 🤐
Dmp🐦⬛🦅
@dmp
Danke für Ihre wertvollen Kommentare mit Ihrem grossen Hintergrundwissen. Es tut gut fundierte Analysen zu lesen, anstatt die dumpen Worthülsen anderer im Forum.
Bitte bleiben Sie weiterhin hartnäckig dran, es braucht dringend Leute mit Ihrem Background.
@ Romain C.
Ein Buch zu schreiben, wäre nicht das Problem. Leider jedoch wird, sobald ein Buch geschrieben und veröffentlicht wäre, vieles nicht mehr aktuell sein. Die Zeiten sind halt arg schnelllebig. Deshalb schreibe ich ab und an Zeitungsartikel. 😉
@ luxmann
Leider kann ich in Ihren modernen Hieroglyphen keinen Zusammenhang zum eigentlichen Artikel erkennen, der hier kommentiert wird. Wäre zielführend, würde auch mal etwas Kontextuelles von Ihnen zu lesen sein.
@ liah1elin2
Recht herzlichen Dank. Das ist sehr nett. Ich bemühe mich stets um größtmögliche Objektivität mit dem mir möglichen Sachverständnis. Leider wird dies von einigen Lesern missverstanden, resp. ins Lächerliche gezogen.
Nun habe ich als Luxemburger 24 Jahre in der Ukraine gelebt. Während diesen Jahren häufig und heftig die ukrainische Politik kritisiert. Aber ebenfalls perfide russische Methoden miterlebt, die Ukraine unterjochen zu wollen. Habe auch über die Jahre hinweg immer wieder mal sporadisch für Medien in Deutschland und Luxemburg Artikel verfasst und Interviews gegeben. Kurz: Seit einem guten Vierteljahrhundert beschäftige ich mich mit politischen Themen aus der Ukraine und Russland.
Übrigens war es bereits vor Jahren klar, dass Putin die Ukraine angreifen werde. Da die Versuche politischer Einflussnahme Russlands in der Ukraine nicht den gewünschten Erfolg zeitigten, blieb Russland am Ende nur die militärische Variante. Leider wurden im Westen die mannigfaltigen Warnungen aus der Ukraine, aus Polen, aus den baltischen Ländern … ignoriert.
In der zweiten Kriegswoche konnte ich mit meiner Familie fliehen. Nach einer mehr als 24-stünden Nonstop-Autofahrt durch Kriegsgebiet und dutzenden von Straßensperren sind wir in Chisinau (Moldau) gestrandet, wo mein Sohnemann uns abgeholt und nach Luxemburg brachte..
Mancher glaubt zu wissen, andere wissen daß sie nicht glauben!
@dmp
Ihre Kommentare zu vielen Themen lese ich stets mit Interesse, weil sie inhaltlich immer gut begründet sind. Es ist immer bereichernd.
Bin erst seit kurzem wieder in Luxi, nach Kindheit und Berufsleben im Ausland. Über 50 Jahre bin ich als politisch sehr interessierter Mensch durch die Welt gegangen, versucht zu verstehen und einzuordnen, vieles gesehen und erlebt. Zu berichten gäbe es so vieles.
Freundliche Grüsse
@ dmp / Elo wees jo da jidverdreen ween dir sidd. Hâlt de Ball flâch a sidd frou dass der erëm hei sidd. Dir kënnt awer och, wann der wöllt, jiderzéit nees an är léif a gutt Ukraine zréckgoen.
@ liah1elin2
Oh, das klingt spannend. Ich bezweifle nicht, dass Sie eine Menge Wissenswertes erzählen können. Ich würde auf jeden Fall aufmerksam zuhören.
@ Wjatcheslaw
Et fält op, datt Dir entweder selektiv liest, oder awer en zesummenhängenden Text net an der Lag sidd, ze verstoen.
Ech hat däitlech (an op verständlechem Däitsch) geschriwwen: „Und nein, ich bin kein Ukraine-Verteidiger. Meine kritischen Kommentare zu ukrainischer Politik seit dem Präsidenten Kutschma, über Juschtschenko und Janukowitsch, hin zu Poroschenko und Selenskyi sind vielfältig und heftig gewesen.“
Dir läit also komplett doniewent mat Ärem Kommentar. Wann een net wierklech weess, ween déi aner Persoun ass, wat se erlieft a materlieft huet, sollt een sech vläicht mat sënnlose Rotschléi zréckhalen.
Vu datt Dir och näischt zum eigentlechen Thema schreift, däerf ee wuel dovunner ausgoen, datt Dir – wéi och vill aner – keng Kenntnisser hutt weder iwwer d’Ukrain a Russland, nach iwwert d’Politik an deenen zwee Länner, och scho guer net iwwert d’Mënschen an dëse Länner.
Är Formuléierung „är léif a gutt Ukrain“ ass net nëmme ridicule mee weist och, datt Dir eng zimmlech abstrus Denkweis hutt. Léift ze engem Land gëtt et bei mäer net. Awer ze de Mënschen. An der Ukrain hunn ech vill Frënn a Bekannter. A Russland awer och. Wou soll ech dann elo Ärer Meenung no hin? Et ass irrelevant. Hei geet et nämlech ëm Politik. An déi verfollegen ech an deenen zwee Länner schonn e gutt Véierelsjoerhonnert laang. Dir och? Da kéinte mer jo eng gehaltvoll an ziviliséiert Diskussioun féieren. Oder?
@ dmp / Halt dach w.e.g. op mat ärem Geschwurbels, Ennerstellungen an Akkusatiounen. Eleng méi Numm misst iech
eng ukrainesch Hierkonft verroden. Dir méngt dir wéisst eppes mee een de méngt dee wees néischt.
@ Wjatcheslaw
Ären Numm muss mer net onbedéngt eng ukrainesch Hierkonft verroden. Ech kenne perséinlech vill „Wjatcheslawen” an der Ukrain, awer och a Russland. Et ass en ostslawesche männleche Virnumm. Ech kommunizéiere reegelméisseg mat „Slawaen“.
E Virnumm awer léisst keng Réckschlëss op eng politesch Astellung zou. An et ginn och Ukrainer, déi pro-russesch sinn, virun allem aus der Ostukrain. Dofir ginn et gebierteg Russen an der Ostukrain, mat russeschem Pass, déi pro-ukrainesch sinn … an déi et esouguer elo ofleenen, op Russesch ze schwätzen.
Wat wëllt Dir mer also erzielen?
Ech hunn e Véierelsjoerhonnert an der Ukrain gelieft, hat geschäftlech wéi och diplomatesch Connectiounen zur Ukrain esouwuel wéi zu Russland. Ech hunn do vill méi matkrut wéi Dir Iech et virstelle kënnt.
Et ass schonn amüsant, wann sech hei Leit zu Wuert mellen, déi reng guer näischt zum Thema schreiwen (well se wuel näischt wëssen), awer aneren an d’Parad fuere wëllen, well se net averstane si mat hire Kommentaren. Et ass net nëmmen amüsant, et ass ridicule a peinlech.