Kryptowährung / Neues Allzeithoch: Bitcoin knackt erstmals 69.000-Dollar-Marke
Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin steigt seit Wochen und hat am Dienstag die Marke von 69.000 Dollar geknackt und damit ein neues Allzeithoch erreicht.
Ein Grund für den steigenden Kurs ist, dass die US-Börsenaufsicht SEC am 10. Januar die ersten Bitcoin-Indexfonds genehmigt hatte. Solche Exchange Traded Funds (ETF) bilden den Kurs der Kryptowährung nach. Anlegerinnen und Anleger können so in Bitcoin investieren, ohne dass sie diese selbst direkt kaufen müssen.
Allein die Aussicht auf Zulassung von Bitcoin-ETF hatte den Kurs der Kryptowährung stark steigen lassen. Anfang Januar knackte die Währung die Marke von 45.000 Dollar, das war der höchste Stand seit April 2022.
Auch das bevorstehende „Halving“ des Bitcoins lässt den Kurs steigen: Dabei wird die Ausgabegeschwindigkeit neuer Einheiten reduziert, indem die Belohnung für das Schürfen von Bitcoins halbiert wird. Dies geschieht etwa alle vier Jahre und führte in der Vergangenheit zu starken Kurszuwächsen. Das letzte Halving-Event fand im Mai 2020 statt, mit dem nächsten wird im April dieses Jahr gerechnet. Die Menge an Bitcoin ist begrenzt.
„Spekulativ und stark schwankend“
Den Höchststand von 68.991 Dollar hatte der Bitcoin im November 2021 erreicht. Eine Reihe von Skandalen ließ den Kurs einbrechen – so ging im vergangenen Jahr die weltweit zweitgrößte Kryptowährungsplattform FTX Pleite, ihrem Chef Sam Bankman-Fried drohen bis zu 110 Jahre Gefängnis, weil er laut Anklage Kundengelder veruntreute. Im November wurde der Gründer und ehemalige Chef der weltgrößten Kryptowährungsplattform Binance, Changpeng Zhao, in den USA wegen Geldwäschevorwürfen festgenommen. Zhao bekannte sich bereits schuldig.
Der Chef der US-Börsenaufsicht, Gary Gensler, warnte anlässlich der Genehmigung der Bitcoin-Indexfonds eindringlich vor der Anlage in die Kryptowährung: Sie sei „spekulativ und stark schwankend“ und schon für Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten genutzt worden. Anleger sollten vorsichtig sein – es gebe eine „Unzahl“ von Risiken. Die SEC musste die Indexfonds nach einem Gerichtsurteil zulassen.
Die Erfinder des Bitcoins wollten eine unabhängige Währung schaffen. Zentralbanken und Regierungen sollten sie nicht lenken können. Sie glaubten an die Überlegenheit der neuen Technologie und daran, dass in Zukunft jeder damit zahlen würde. Das war im Jahr 2009 – kurz nach der großen Finanzkrise von 2008. Damals war Bitcoin nur „Computerfreaks“ ein Begriff und lediglich ein paar Cent wert. Doch bereits im Jahr 2013 durchbrach das digitale Zahlungsmittel erst die Marke von 100 Dollar, dann die von 1.000. Auf die starken Anstiege sind bisher immer heftige Abstürze gefolgt.
Am späten Dienstagnachmittag lag der Kurs bei rund 67.000 Dollar.
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