Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Steigerung von 4,52 Prozent: 2020 wurden 6.371 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte entsorgt. Das geht aus der Antwort von Umweltminister Serge Wilmes (CSV) auf eine parlamentarische Frage von Jeff Boonen (CSV) hervor.

Die Statistik reicht bis ins Jahr 2006 zurück: 3.848 Tonnen an gesammelten Altgeräten waren es noch vor 15 Jahren. Das bedeutet im Umkehrschluss einen Anstieg von 73,05 Prozent zwischen 2006 und 2021. Der Minister schreibt in seiner Antwort, die Anstiege verlaufen „nicht unbedingt linear“, sondern seien von Ereignissen wie der Pandemie oder den Überschwemmungen im Sommer 2021 beeinflusst.

„Ecotrel“ ist in Luxemburg für die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Geräten zuständig. Die vom Umweltministerium anerkannte Organisation müsse die „Abfallhierarchie“ sicherstellen, indem sie die „Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung“ priorisiert, schreibt der Minister in seiner Antwort. Auf diese Weise soll die Menge an Elektro- und Elektronikschrott reduziert werden.

Das Konzept der „Wiederverwendung“ wurde 2022 per Gesetz eingeführt und nimmt die Hersteller solcher Geräte in die Pflicht. Damit ist gemeint, dass in „Produkte oder Bauteile, die keine Abfälle sind, wieder für denselben Zweck verwendet werden müssen, für den sie ursprünglich bestimmt waren.“ 

Luxemburg überarbeite derzeit seinen „nationalen Plan für die Bewirtschaftung von Abfällen und Ressourcen“, um Abfälle weiter zu reduzieren. Darin soll laut Umweltminister Wilmes auch ein Kapitel den Elektro- und Elektronik-Altgeräten gewidmet werden.

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