Volleyball / Strassen stemmt zum 16. Mal den Pokal in die Höhe
Am Ende wurde Strassen seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich im Finale des Volleyball-Pokals mit 3:0 gegen Echternach durch. Doch das Endspiel zwischen dem großen Favoriten und seinem Herausforderer verlief nicht ganz so deutlich wie erwartet.
Im Vorfeld war erwartet worden, dass Echternach wenig gegen Strassen ausrichten könnte. Allerdings hatte der Underdog keinen Druck und konnte frei aufspielen. Und dies zeigte sich gleich im ersten Satz, als der Herausforderer mit 4:3 führte. Die Anhänger aus dem Abteistädtchen waren aus dem Häuschen. Doch dann spielte, wie erwartet, erst mal der Favorit. Abwimmeln konnte Strassen aber zu diesem Zeitpunkt den Gegner nicht. Genau wie im Halbfinale landeten fast alle Bälle des Echternacher Zuspielers bei Enzo Maggiolo oder Luciano Coto und diese fanden öfters den Weg am Strassener Block vorbei. Doch so langsam stellte sich der Titelverteidiger auf den Gegner ein und zog dank einiger scharfer Angriffe von Mateja Gajin auf 12:9 davon. Der Strassener Zuspieler Gilles Braas setzte nun auch öfters seine Mittelspieler Ryan Da Luz und Pablo Da Rocha ein und diese bedankten sich mit Punkten. Doch Echternach ließ sich nicht einschüchtern und bot Strassen weiterhin Paroli. Der Strassener Trainer Massimo Tarantini war mit dem Auftreten seiner Mannschaft nicht zufrieden und nahm eine Auszeit (16:15). Es lief daraufhin auch gleich besser und der Vorsprung wuchs wieder an, um gleich wieder zu schwinden. Bei 20:20 schaffte das Team von Trainer Bogdan Birca den Anschluss, musste aber dem Gegner die beiden folgenden Punkte wieder überlassen. In der Money-Time zeigte sich dann der Favorit routinierter und brachte den ersten Satz mit 25:22 durch. Kämpferisch war Echternach Strassen überlegen, der Favorit wirkte teilweise etwas überheblich.
Bei beiden Teams gab es für den zweiten Satz keine Umstellungen. Eine unerwartete Intervention des Schiedsrichters kurz nach Beginn brachte Unruhe ins Echternacher Team. Die Konzentration ging verloren und Strassen konnte nun schalten und walten, wie es wollte. Ehe Echternach sich umsah, war der Gegner auf 6:0 davongezogen. Bei 7:3 brachte Tarantini Renan Ribeiro für seinen Kapitän Boris Milosevic. Braas gab ihm gleich den Ball und Ribeiro dankte ihm mit seinem ersten Punkt. So langsam hatte Echternach sich erholt und kam wieder näher heran. Bollendorff und Co. hatten ihr Kämpferherz allerdings noch nicht wiedererlangt. Mit der Brechstange sollten jetzt die Punkte her, doch dies gelang nur selten. Beim 7:14 nahm Birca seine zweite Auszeit. Tarantini schenkte nun seinem zweiten Zuspieler Simão Novais etwas Einsatzzeit. Sein Echternacher Pendant brachte Chris Zender für Kapitän Pol Bollendorff. Der Strassener Vorsprung wuchs weiterhin kontinuierlich an. Auch Todor Topalov durfte für Strassen noch ran. Nicht weniger als zwölf Satzbälle für den Favoriten standen am Ende zu Buche. Und gleich der erste war der richtige: Da Rocha blockte Maggiolo. Dieser zweite Satz war eher standesgemäß gelaufen, wenn er auch etwas zu hoch ausfiel.
Dailey vewandelt zweiten Matchball
Echternach spielte im dritten Satz wieder auf der Seite seiner Anhänger, die auch gleich wieder für Stimmung sorgten. Dies schien Coto und Co. anzuspornen, denn sie übernahmen gleich die Führung. Beim 4:4 brachte Tarantini seinen Routinier Brad Dailey und beim 8:7 ging Strassen erstmals in Führung. Aber Echternach blieb dran. Coto griff aus allen Positionen beherzt an und erntete viele Punkte für sein Team. Trotzdem konnte der Titelverteidiger sich leicht absetzen (19:16). Doch Echternach gab nicht auf und kämpfte sich wieder heran (19:20). Zwei Punkte später nahm Birca seine erste Auszeit, doch es war zu spät. Der erste Matchball konnte noch abgewehrt werden, den zweiten verwandelte Dailey mit seinem Angriff. Das erwartete Resultat stand am Ende zu Buche. Vergisst man den zweiten Satz, kann Echternach mehr als zufrieden mit seinem Auftritt im Finale sein.
„Hauptsache gewonnen“, war die erste Aussage von Gajin nach dem Spiel. „Die Art und Weise ließ wohl hier und da zu wünschen übrig, aber Echternach war echt gut und hat uns durch seine überragende Verteidigung arg zugesetzt.“ Sein Trainer glaubte, dass es kein Problem von Überheblichkeit gewesen sei, sondern von Müdigkeit bei etlichen Spielern. Birca seinerseits würde den zweiten Satz gerne streichen. „Die Spieler haben sich zu dem Zeitpunkt nur noch wenig an die Vorgaben gehalten und das Ergebnis ist ja bekannt. Ansonsten kann ich zufrieden sein.“
Statistik
Strassen – Echternach 3:0 (25:22, 25:12, 25:21)
Strassen: Milosevic (3), Braas (3), Da Rocha (9), Da Luz (8), Gajin (16), Arab (7), Libero: Garbo, Sa. Novais, Auswechselspieler: Ribeiro (4), Topalov, Dailey (4), Si. Novais (1); 10 Mannschaftsfehler
Echternach: Filho (1), Coto (16), Maggiolo (20), Bollendorff (4), Zehren (2), Bellwald (2), Libero: Martinez, Auswechselspieler: Zender; 20 Mannschaftsfehler
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