Naher Osten / Iran startet Drohnenangriff auf Israel – Luxemburger Außenministerium warnt vor Reisen
Das Luxemburger Außenministerium hat am Samstagabend eine Reisewarnung herausgegeben. Aufgrund der Spannungen und der Gefahr einer militärischen Eskalation in Israel, dem Libanon und dem Iran rät die Luxemburger Regierung von Reisen in die Region ab.
Luxemburgern, die sich derzeit in der Region aufhalten, rät das Außenministerium zu „größter Wachsamkeit“. „Es ist von wesentlicher Bedeutung, sich von allen Versammlungen fernzuhalten und insbesondere Reisen in den Iran zu beschränken“, steht in der Pressemitteilung am Samstagabend. Europäische Staatsbürger seien in dem Land regelmäßig verhaftet und zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
Luxemburger Staatsbürgern, die in der Region unterwegs sind, wird dringend geraten, sich auf der Plattform LamA – Lëtzebuerger am Ausland zu registrieren.
Update 1.30 Uhr – Drohnenangriff auf Israel
Nach dem Start eines iranischen Luftangriffs hat Israel seinen Luftraum gesperrt. „In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Sicherheitssystems wird der Luftraum des Staates Israel ab 00.30 Uhr (Ortszeit, 23.30 MESZ) für internationale und inländische Flüge gesperrt“, teilte die israelische Zivilluftfahrtbehörde am Samstagabend mit.
Zuvor hatte die israelische Armee einen iranischen Drohnen-Angriff auf Israel vermeldet. Die iranischen Staatsmedien berichteten wenig später, die Revolutionsgarden hätten einen „umfangreichen“ Angriff auf Israel mit „Drohnen und Raketen“ gestartet.
Auch der Irak teilte am späten Samstagabend mit, seinen Luftraum wegen des Angriffs des Nachbarlandes auf Israel vorübergehend gesperrt zu haben. Der gesamte Luftverkehr sei eingestellt worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur INA den irakischen Verkehrsminister Rassak al-Saadawi. Die Zivilluftfahrtbehörde des Landes teilte mit, dass die Sperrung von 23.30 Uhr (Ortszeit) bis 05.30 Uhr andauern werde.
Auch der Libanon ordnete eine Sperrung seines Luftraums an. „Der libanesische Luftraum wurde vorübergehend und vorsorglich für alle Flugzeuge gesperrt“, gab Verkehrsminister Ali Hamié im Onlinedienst X bekannt. Die Sperrung gilt demnach bis Sonntagmorgen um 6.00 Uhr (MESZ). Schon vor Beginn des iranischen Angriffs auf Israel hatte Jordanien am Samstag seinen Luftraum gesperrt.
Teheran hatte Israel am Mittwoch mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht. Dabei waren Anfang April 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle der Revolutionsgarden. US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag gesagt, er gehe davon aus, dass ein iranischer Angriff auf Israel „eher früher als später“ stattfinden werde.
Angespannte Lage
Die Lage zwischen Israel, dem Libanon und dem Iran war nach den Angriffen der Hamas am 8. Oktober und dem darauffolgenden Einmarsch israelischer Streitkräfte in den Gazastreifen angespannt. Israel verdächtigt den Iran, die Angriffe der Hamas unterstützt zu haben, während die im Libanon beheimatete islamistische Miliz der Hisbollah regelmäßig israelische Positionen angreift. Seit einem israelischen Luftangriff auf eine iranische Botschaft in Damaskus droht eine militärische Eskalation zwischen den beiden Ländern.
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