Kommentar / 25. Treffen der Ramstein-Gruppe – doch die Ukraine bleibt militärisch unterversorgt

Bei einem russischen Luftangriff auf die Zivilbevölkerung in der ukrainischen Stadt Saporischschja wurden am Mittwoch mindestens 13 Menschen getötet
Am Donnerstag fand das mittlerweile 25. Treffen der sogenannten „Ukraine Defense Contact Group“ auf einer US-Luftwaffenbasis im deutschen Ramstein statt. Die rund 50 Staaten umfassende Gruppe – unter ihnen alle NATO- und EU-Staaten, aber auch Länder wie Japan, Australien, Südkorea, Argentinien und andere mehr – hat sich zum Ziel gesetzt, der Ukraine die nötige militärische Unterstützung zukommen zu lassen, damit sich das Land gegen die russischen Invasionstruppen verteidigen und derart behaupten kann, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann, im besten Fall sogar verlieren könnte. Bei diesen Zusammenkünften, die mehrere Male auch als Videokonferenz stattfanden, werden zum einen die Militär-Hilfen koordiniert und von den jeweiligen Ländern konkret angekündigt. Zum anderen aber wird stets darauf hingewiesen, welche Bedeutung dieser Krieg für das restliche Europa und darüber hinaus hat, wie sehr es dabei auch um unsere Grundwerte wie Demokratie und Freiheit geht, um die regelbasierte Ordnung als Hauptpfeiler der friedlichen internationalen Zusammenarbeit. Also um das Wesentlichste, damit wir in Frieden leben können. In Anbetracht dieser Bekenntnisse und der während nunmehr fast drei Kriegsjahren gemachten Erkenntnisse dürfte man davon ausgehen, dass die Ukraine militärisch bestens versorgt wird. Das ist allerdings noch immer nicht der Fall. Obwohl bereits 2022 klar war, dass den beiden Kriegsparteien eine Materialschlacht bevorsteht. Doch fehlt es den ukrainischen Truppen weiterhin an Grundsätzlichem: Artillerie-Munition, Luftabwehr und anderem Material. Es ist ein Rätsel, dass die Ukraine trotz der geballten Wirtschafts- und Militärkraft ihrer Unterstützerstaaten derart unterversorgt bleibt. Russland hat mit Nordkorea und dem Iran wohl verlässlichere Lieferanten.
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