Kommentar / ChatGPT in der Schule: Fachliche Wissensvermittlung wird immer unwichtiger
Dystopische Filme und Bücher zeichnen oft eine Welt, in der eine Erfindung die Macht an sich reißt und mit eiserner Hand regiert. Ein aktuelles Beispiel: künstliche Intelligenz. Ob man an dieses Zukunftsbild glaubt oder nicht, Fakt ist, dass wir uns bereits in einem Zeitalter befinden, in dem die KI erstaunlich schlau ist. So ist es jetzt schon möglich, Hausaufgaben einfach an ein Computerprogramm weiterzugeben, das dann von selbst eine Zeile nach der anderen schreibt. Das Resultat ist erstaunlich.
Damit stellt die künstliche Intelligenz nun endgültig infrage, was seit Jahrhunderten das Fundament der Bildung war. Denn wenn fachliche Wissensvermittlung an Wichtigkeit verliert, wenn ein Programm selbst alle Antworten leicht verständlich aufschreiben kann, was soll ein Kind dann noch in der Schule lernen?
Diese Frage hat das Tageblatt auch dem Bildungsministerium gestellt. Die Antwort liegt laut Pressesprecherin in einem Schulprogramm, das sich in Zukunft auf die Schlüsselkompetenzen kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation, Kollaboration und Programmierung konzentriert. Das klingt prinzipiell gut, wie das im Unterricht aussieht, ist allerdings eine andere Frage. Klar ist, dass KI den Unterricht für immer verändern wird.
Es scheint, als habe sich Claude Meischs Ministerium schon mit dem Problem befasst – auch wenn davon bisher herzlich wenig bei den Lehrern selbst angekommen ist. Aus Lehrerkreisen hört man nämlich, dass viele noch nichts oder erst seit Kurzem von dieser Technologie wissen. Dabei können Schüler schon seit mehr als einem Jahr gute Resultate mit ChatGPT erzielen. Das sind viele verpasste Hausaufgaben. Immerhin teilte das Bildungsministerium auf Tageblatt-Nachfrage mit, man wolle im Februar einen Newsletter an die Luxemburger Lehrer verschicken, der über diese digitale Hausaufgabenhilfe aufklärt.
LINK Künstliche Intelligenz schreibt Hausaufgaben: Was sagt das Bildungsministerium dazu?
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„Das Resultat ist erstaunlich.“ Ja genau. Wir bekommen offizielle Briefe von Ämtern in denen drei Fehler in fünf Sätzen prangen. Da sitzen Beamte/Innen die (mit Abschluss) auf die Gesellschaft losgelassen werden und dann sowas. Und das trotz(oder wegen) Autokorrektur? Das Smartphone und Google haben längst die Regie übernommen. Aber es gibt sie noch,die Ausnahmen. Rote Liste der bedrohten Arten? „Holt mich hier raus.Ich bin ein Star.“ Oh mei