Kommentar / Ein Schuss vor den Bug
„Einen Schuss vor den Bug setzen“ ist ein Ausdruck der Kriegsmarine und bedeutet, einen Warnschuss abzugeben, also nicht gleich auf das gegnerische Schiff zu ballern, sondern nur davor. Einen solchen Schuss hat es dieser Tage in Richtung des seit vielen Jahren ohne Kapitän dahintreibenden Schiffes namens „Nordstad-Fusion“ gegeben.
Die Abstimmung über die Absichtserklärung der fünf betroffenen Gemeinden kann man nun durch die rosa Brille als weiteren Schritt in Richtung Fusion sehen, man kann sie, realistisch gesehen, aber auch als Warnschuss verstehen. Da hilft kein Pudern und kein Schminken: In Erpeldingen/Sauer hätte es nur eine einzige Nein-Stimme mehr gebraucht und die Fusion stünde bereits jetzt auf der Kippe.
Eine Fusion dieser Größenordnung plant und macht sich nicht so ganz nebenbei, das haben die letzten sechs Jahre zur Genüge gezeigt. Diese Fusion, sollte es denn jemals zu einer solchen kommen, braucht fachmännische Unterstützung, klare Köpfe, gemeinsames Denken und Handeln, und das sofort. Es kann – um nur dieses Beispiel zu nennen – nicht sein, dass noch während der Planungszeit die eine oder andere Nordstad-Gemeinde Bauträgern Megaprojekte erlaubt (so zum Beispiel auf dem früheren Laduno-Areal in Erpeldingen/Sauer), die die Vision Nordstad keinesfalls fördern, sondern eher belasten, ja sogar regelrecht zerstören.
Das „Ich“ muss dem „Wir“ Platz machen, unverzüglich. Andernfalls ist die Fusion, die nicht nur ihre Wichtigkeit für die genannten fünf Gemeinden, sondern für die gesamte Region hat, trotz angekündigten Willens zu mehr Dynamik von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und das endgültig!
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