Kommentar / Esch ist unfähig, ordentliche Radinfrastruktur zu bauen
Gleich ist es so weit: Die sagenumwobene Fahrradbrücke zwischen Esch und Belval wird am 6. Dezember endlich eröffnet. Oder, Moment, doch eher am 23. Dezember. Denn aus „organisatorischen Gründen“ musste die Eröffnung verschoben werden. Heißt das nun, dass die Brücke eigentlich am 6. Dezember befahrbar wäre, aber nicht eröffnet wird, weil vielbeschäftigte Politiker sich mit einer schönen Zeremonie schmücken wollen? Oder wäre das Bauwerk vielleicht doch nicht rechtzeitig für Dienstag fertig gewesen? Im Verkehrsministerium konnte diese Frage jedenfalls nicht genau beantwortet werden.
Doch vor allem Esch dürfte sich über die Verschiebung ärgern, immerhin haben Gemeindearbeiter diese Woche noch hastig ein paar Striche auf die Belvaler Straßen gesprüht, damit die Brücke nicht plötzlich ohne angebundenen Radweg endet. Hätten sie gewusst, dass das „Velodukt“ erst am 23. Dezember befahrbar sein wird, hätte sich die Stadt die Zeit genommen, einen ordentlichen Anschluss zusammenzuwürfeln – dessen bin ich mir sicher. Denn wie es aussieht, wurde die Gemeinde von der Fertigstellung der Brücke überrascht. Immerhin hatte sie nur ein paar Jahre Zeit, ordentliche Radwege in der Gegend der Brücke zu planen.
Genug Sarkasmus: Die Farbe, die dort momentan klebt, ist abermals ein peinliches Eingeständnis des Escher Schöffenrats, dass man dort absolut keine Ahnung hat, wie sichere Fahrradinfrastruktur auszusehen hat. Die Straße ist nämlich teilweise so eng, dass Busse nicht an den Radfahrern vorbeikommen, wenn diese auf den eingezeichneten Radspuren fahren. Schön, wenn sich Bus und Fahrrad gegenseitig im Weg stehen. Das Schlimmste: Der Bürgersteig neben diesen Straßen – und vor allem in der avenue des Hauts-Fournaux – ist breit genug für zwei Radwege und Fußgänger.
„Paint is not infrastructure.“ Es gibt genug Studien, die beweisen, dass eingezeichnete Radwege oft unsicherer sind als gar keine Radwege – und in diesem Fall ist das definitiv so. Wie wäre es also, wenn sich der radfahrende Bürgermeister der Stadt Esch auch tatsächlich um die passende Infrastruktur kümmern würde? Diese Hoffnung hatte auch der Verkehrsminister Anfang Juli im Tageblatt-Interview: „Wenn die spektakuläre Radverbindung zwischen Belval und Esch fertig ist, dann macht das automatisch Druck auf die Escher Gemeinde, für einen anständigen Anschluss zu sorgen.“ – Aha, hat ja prima funktioniert.
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Esch ist unfähig. Punkt.
Wir brauchen gar keine Radwege. Erstens fahren sehr sehr wenige Leute mit dem Rad, im Winter fast niemand, und zweitens fahren die wenigen Radfahrer fast alle auf der Straße, zwischen Bussen und Lastern, aber neben dem Radweg. Also, was solls?
Innerhalb vun Zones résidentielles Zone 30km/h anfei’eren, dann brauchen mer keng Velospiist !
Wie wäre es wenn dieses außergewöhnliche Wunderwerk noch mit einem Dach und einer Erdwärmeheizung ausgestattet würde, für den Winter, auch wenn kaum einer hin kommt per Rad und am Ende auch nicht weiter fahren kann.Aber vorher noch ein Booster gegen Corona, das macht auch keinen Sinn!
Da die Brücke nicht fürs Radfahren taugt, sollte sie für. Fahrräder gesperrt werden.Als Fußgängerweg für Touristen die mit Bussen anreisen, Maut zahlen und sich auf den Weg zur anderen Seite begeben wo sie wieder von einem Bus abgeholt werden wäre das Bauwerk eine Sensation!…..
Gréng wierkt eben!
De Problem ass mol net d‘Politik zu Esch mee dei iwerhiewlech an inkompetent Doppelspetz vun den techneschen Direkteren dei Energie verwenden sech geigenseiteg ze boycotteieren anstatt uerdentlech fir hier Stadt ze schaffen.
Een Trauerspill zenter 15 Joer elo.