Kommentar / Fahrplan-Frust: Regierung kann Pünktlichkeit der Busse ohne Statistiken nicht verbessern
„Wir haben keine Statistiken bezüglich der Pünktlichkeit der Busse vorliegen.“ Da ist es. Da ist das Problem. Wie ist es möglich, dass die Verantwortlichen keine Daten darüber sammeln, ob das, was sie da zusammengeschustert haben, tatsächlich verlässlich funktioniert? Es ist unmöglich, informierte Entscheidungen zum Busnetz zu treffen, ohne sich auf verlässliche Daten zur Pünktlichkeitsrate der bestehenden Busse zu basieren. In diesem Kontext muss man sich auch fragen, inwiefern Verspätungen überhaupt bei der Neuaufteilung des RGTR-Netzes berücksichtigt wurden.
Gleichzeitig behauptet das Ministerium, es würde die Fahrpläne anpassen, „falls auf bestimmten Linien dauerhaft Verspätungen festgestellt werden“. Wie geht das? Die Daten sind also da? Oder kontrollieren sie die Linien sporadisch und nach Gefühlslage?
Die Datenbasis für solche Analysen müsste eigentlich existieren. Von außen wirkt es jedenfalls so, als müsste das Mobilitätsministerium nur die Zahlen von Mobilitéit.lu abzapfen und dann zusammenstellen. Natürlich ist das nicht mit ein paar Tastenschlägen gemacht, aber die nötige Manpower müsste doch aufzutreiben sein.
An dieser Stelle kann man dann auch die CFL für ihre Transparenz loben. Ihre Rechnungen sind wahrscheinlich weniger komplex, aber immerhin ist es möglich, genau nachzuvollziehen, wo welche Probleme entstanden sind. Und darum geht es auch: Der Steuerzahler muss erfahren können, wie gut die von ihm bezahlten Projekte funktionieren – und das geht in diesem Fall am besten über Statistiken.
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