Kommentar / Flyer statt Maßnahme – Luxemburgs unkonkreter Gas-Sparplan
Schon im Juli klingelte in Brüssel der Wecker: Alle Mitgliedstaaten sollten so langsam dann mal doch etwas weniger Gas verbrauchen. Los ging’s mit dem Europa-Gas-Sparplan offiziell am 1. August. Aber erdreistete man sich als Luxemburger Journalist in jenen heißen Sommerwochen, unsere lieben staatlichen Akteure auf ihre Ideen in Sachen Sparen anzusprechen, wurde man – so man denn Antwort erhielt – auf die große Energie-Pressekonferenz am 8. September verwiesen. Dort, so ging die Rede, würde dann alles geklärt, was energetisch zu klären sei: von der Abschaltung der Schwerindustrie über Sonntagsfahrverbote und Ausgangssperren bis hin zum Dimmen der Straßenbeleuchtung in Weiswampach.
Jetzt war sie also endlich da, die große Energie-PK. Aus Coolness-Gründen selbstverfreilich einen Monat nach der EU-Ansage. Und tatsächlich haben wir uns umsonst gesorgt. Denn Staat, Kommunen und Verbände managen die Energie so brillant, dass es bei uns keinen „Polizeistaat“ braucht. Ein paar Flyer, Aufkleber und gut klingende Gemeinde-Programme reichen bei dem „massiven Engagement“ – vor dem man sich ja fast nicht mehr zu retten weiß – und die größte Energiekrise der vergangenen 50 Jahre ist passé.
Apropos Energiespar-Infoblättchen. Die zeigen abermals auf eindrucksvolle Weise die Weitsicht der Exekutive – falls Putin uns als Nächstes auch noch das Wasser abdreht: „Stellen Sie Ihren WC-Spülkasten auf maximal 10 Liter Wasser pro Spülung ein – 30 Prozent geringerer Wasserverbrauch.“ Eat this, Wladimir!
Ist ja eigentlich auch egal. Denn nach dem EU-Energieminister-Treffen am Freitag werden wir alle von der energiearmen und flyerlosen Realität eingeholt. Man könnte fast meinen, dass die Luxemburger Politik das noch abwarten wollte – für die wahre Energiespar-Konferenz. Die im Dreierformat.
- Tornado oder nicht? Jetzt reagiert Meteolux - 2. November 2024.
- Deutschland weist 32 Menschen zurück – aber nur zwei kommen in Luxemburg an - 31. Oktober 2024.
- So bereitet die Polizei Luxemburger Schulen auf den Amok-Notfall vor - 26. Oktober 2024.
Dieses Blablabla hätte man sich sparen können. Nichts war für jeden normal denkenden Mensch unbekannt.
Dat as alles net mei nozelauschteren. De Problem as dei Politiker sin nach total iwerzeecht vun sech a vun deem wat se esou vun sech gin.
Ah jo. Esou e Flyer wirkt Wonner. Et kann een dee jo och verbrennen fir e besschen Hetzt ze erzeugen. Ah nee.. Geht net weinst dem CO2 Ausstouss. As VERBUEDEN.
Flyer? De Grénge Wee ?!!??
“ Ab 60 Rindviecher gehört ein Veterinär dazu.“ ( ein bekannter Anwalt aus Luxemburg) Die scheinen ihren Spaß zu haben.Wassersparen war schon vor 20 Jahren ein Thema. Aber wer bewässert denn die Golfplätze und wo kommt das Wasser her für die Wohnungen und Häuser die im Ländle noch gebaut werden? Ich sehe schon den Duschkopf mit drei Löchern und die Klospülung mit drei Litern Wasser(pro Tag). Politik ist die Kunst eine unmögliche Situation erträglich zu machen.
@ JJ / All dieses Wasser wird demnächst aus der Mosel gesogen werden. 😉
Alles Korinthekackerten,nur konzeptloses Gelaaber.
Dem Intérieur stinn déi lang Hoer awer vill besser wéi der Energie…