Kommentar / Imagepolierung mit der ADR
Die ADR hat sich eine neue Parteispitze gegeben. Jung, weiblich, bislang im Gegensatz zu etlichen Koryphäen der „Alternativdemokraten“ nicht negativ aufgefallen. Was auf den ersten Blick nach Fortschritt klingt, gibt letztendlich nicht wirklich Anlass, gleich in „Equality“- und „Girlpower“-Jubel auszubrechen. Denn es handelt sich vor allem um eins: einen strategischen Zug.
Die Ernennung von Alexandra Schoos zur ADR-Vorsitzenden soll an dieser Stelle nicht als solche bewertet werden. Doch offensichtlich will die Partei mit diesem Schritt auch mitteilen: „Schaut mal, so schlimm sind wir gar nicht!“ Ob öffentliche Drohungen gegenüber Karikaturisten, Vorwürfe von Immobilienbetrug, Aufrufe zum „Kommentieren“ über Travestie-Künstler, Ausbrüche gegen Geflüchtete, die aber recht schnell wieder verziehen und vergessen waren, Veranstaltungen mit Antisemiten oder die Nutzung von Symbolen aus der Nazizeit, von denen angeblich niemand in der Zentrale etwas wusste: Die Risse, die das Image der laut Eigenbezeichnung „nicht rechtsextremen“ Partei bekommen hat, nehmen so langsam die Größe der vermeintlich aus dem Kontext gerissenen SS-Runen ihres Machete-Kandidaten an.
Dass nicht-männlichen Personen die Fähigkeit zugesprochen wird, sich politisch zu engagieren, ist sicherlich zu begrüßen, genau wie die Tatsache, dass Schoos als erste Frau für die ADR ins Parlament gewählt wurde – wobei keines von beiden mehr „breaking news“ sein müsste. Die Politikerin aus dem Osten des Landes hat bislang mit vergleichsweise moderaten Ansichten von sich reden gemacht. Im Gegensatz zu manchen ihrer Kollegen lässt sie Vorsicht walten und hält sich von jeglicher Polemik fern. Doch das sollte nicht davon ablenken, dass sie immer noch einer rechten Partei angehört und die Werte dieser Partei mitträgt – jetzt erst recht als Vorsitzende. Und es sollte nicht vergessen werden, dass die ADR nach wie vor ein Verein ist, in dem hauptsächlich weiße Männer mittleren und fortgeschrittenen Alters das Sagen haben.
„Wenigstens mal eine Frau“ mag eine erste Reaktion auf diese Personalie sein. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich diese als Schachzug, eventuell um in neuen Gewässern auf Wählerfang zu gehen.
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„..alte,weiße Männer..“ Ist das nicht diskriminierend? Was zählt ist das Programm und die Gesinnung.Abwählen ist das einzige Mittel. Die AfD hat auch eine attraktive Frau Dr an der Spitze oder sollte man sagen „Spritze“? Man höre der Dame einmal zu…
Lieber ADR als noch ein Mal 10 Jahre rote – grüner Mist.
@jung.luc.
aha.Auch Frustwähler? Aber die Pest mit der Cholera austreiben ….? Ob die ADR eine Tram auf die Beine gekriegt hätte? Oder die Pandemiebewältigung?
Jeannot Krecké, Schneider Etienne und Fränz Fayot sind die Hoffnungsträger gegen diese alle.
Dat ass dei eenzeg Partei dei nach wielbar ass.
@jj
Noteiert Iech dat weg.
Wat soll dat Schellergeklapps weinst Tram etc?Dir hut dei Nonsens-Velospisten nach vergiess…
@JJ:
Weiße Männer mittleren und fortgeschrittenen Alters.:)
Gemeint sind die Kartheiser, Weidig und anderen ADR-Konsorten, die männlich, weiß und nicht mehr ganz in der Blüte ihrer Jugend sind. Gegen andere ist prinzipiell nichts einzuwenden.:)
Bin ganz mit Ihnen einverstanden!