Pressefreiheit / Luxemburg steht auf Rang 11 – und hat sich damit um 9 Plätze verbessert
Von Platz 20 auf elf: Luxemburg macht einen großen Sprung in der Rangliste der Pressefreiheit. Aber es gibt immer noch Baustellen.
Insgesamt bewertet Reporter ohne Grenzen (RSF) die Lage im Großherzogtum als „zufriedenstellend“. Der am Freitag veröffentlichte Bericht der Organisation schlüsselt die Situation in den einzelnen Ländern nochmal in verschiedenen Kategorien auf. Bei der „Sicherheit“ steht Luxemburg sogar auf Platz eins des Rankings. Schlecht sieht es hingegen beim „rechtlichen Rahmen“ aus: Hier belegt das Großherzogtum nur den 34. Platz.
Die Pressefreiheit hat sich weltweit, insbesondere im Umfeld von Wahlen, weiter verschlechtert. Zudem seien 36 Länder in der schlechtesten Kategorie eingestuft, so viele wie seit zehn Jahren nicht.
Gewalt wegen Wahlberichterstattung
„Das zunehmende Ausmaß der Gewalt gegenüber Medienschaffenden, die über Wahlen berichten, ist eine erschreckende Entwicklung“, erklärte RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus. Diese Entwicklung sei vor allem mit Blick auf das „Superwahljahr“ besorgniserregend. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist in diesem Jahr zur Stimmabgabe aufgerufen, unter anderem in den USA und in Indien.
Weltweit lagen wie in den Jahren zuvor die skandinavischen Länder beim Schutz der Pressefreiheit vorn. Norwegen kam zum achten Mal in Folge auf Platz eins, gefolgt von Dänemark und Schweden. Am unteren Ende der Tabelle stehen Afghanistan, Syrien und Eritrea. In Afghanistan seien erst in der vergangenen Woche drei Radiojournalisten festgenommen worden, weil sie Musik gespielt und Zuhörerinnen angerufen hätten.
In Syrien sitzen nach RSF-Angaben Dutzende Medienschaffende in Foltergefängnissen. Ranglisten-Schlusslicht Eritrea sei eine „Informationswüste“, in der der freie Informationsfluss „mit großer Härte und Brutalität“ unterbunden werde.
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