Kommentar / Rent-a-cop: Wie in Luxemburg mit strukturellen Problemen umgegangen wird
Zugegeben: Der Titel ist nicht selbst ausgedacht. Doch er verdeutlicht auf eine recht treffende Art und Weise, wie in Luxemburg mit strukturellen Problemen umgegangen wird.
Luxemburg-Stadt hat entschieden, auf privates Sicherheitspersonal zurückzugreifen, um den Bewohnern des Bahnhofviertels ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Dass genau das in Differdingen schon seit über einem Jahr der Fall ist, hat bei der ganzen Diskussion anscheinend niemanden interessiert.
Dass die Probleme in beiden Fällen jedoch auch mit Pseudopolizeigewalt nicht zu lösen sind, dürfte jedem klar sein. Kleinere Unruheherde lassen sich somit vielleicht beruhigen, die Drogenproblematik wird dadurch jedoch weiterhin ungelöst bleiben. Den Sicherheitsbeamten fällt dabei die wohl undankbarste Aufgabe zu. Sie sollen ohne klaren Auftrag mitten ins Geschehen eingreifen, ohne wirklich zu dürfen.
Nachhaltige Lösungen – in dem Fall mehr Polizeipersonal und ein Umdenken in der Drogenpolitik – müssten her. Die erfordern jedoch, dass sich auf allen Ebenen der Politik mit den zugrundeliegenden Problemen befasst wird. Warum es der Polizei schon seit Jahren an Rekruten mangelt? Ist doch egal, wenn mit einer groß angelegten PR-Kampagne für eine Karriere bei der Polizei geworben werden kann. Eigentlich sehr treffend, dass die Rekrutierungskampagne mit dem Slogan #MirSichenDech schon eher einem Fahndungsaufruf gleichkommt.
Was bleibt, sind die kurzfristigen Aushilfsmittel: die Lösungen „à la luxembourgeoise“. Nicht genug Pflegepersonal vorhanden? Rekrutieren wir doch einfach im nahen Ausland. Nicht genug Lehrer vorhanden? Erleichtern wir doch einfach den Zugang zum Lehrerberuf. Nicht genug Polizisten vorhanden? Mieten wir uns einfach ein paar Beamte an.
Damit soll all jenen, die sich ihrem Beruf mit Freude widmen und sich den täglichen Herausforderungen stellen, keineswegs eine schlechte Arbeit unterstellt werden. Auch die Nachricht, dass die privaten Sicherheitsleute in Luxemburg-Stadt auf Patrouille gehen, wurde von den Bewohnern mit Wohlwollen aufgenommen. Es sollte nur jedem klar sein, dass auch das keine langfristige Strategie sein kann, um die strukturellen Probleme im Land anzugehen.
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Die strukturellen Probleme , wie auch die Gesellschaftsprobleme sind das Resultat einer sich umwälzenden Mentalität , der Zeitgeist das Individuelle hervorhebt und die Gemeinschaft verloren gegangen ist.
„Sie sollen ohne klaren Auftrag mitten ins Geschehen eingreifen, ohne wirklich zu dürfen.“
Sie haben doch Handys, einfach jeden angebliche Verdächtigen fotografieren oder filmen, zwecks eventueller später Identifikation, niemand hat ein Recht auf Privatsphäre in der Öffentlichkeit.
Das schreckt ab und kostet nix.
Warum es der Polizei schon seit Jahren an Rekruten mangelt? Wahrscheinlich wie in allen Verwaltungen, weil jedes Jahr 20 Uniabsolventen eingestellt werden die an prozeduralen Abläufen in der Verwaltung rumbasteln und 2 Minuten Zeitersparnis einbringen, anstatt Arbeiter die die einfache Arbeit einfach ausführen. Anders gesagt, bei der Polizei werden wohl jedes Jahr Bürofurzer eingestellt anstatt Polizisten die patrouillieren.
Warum war eigentlich früher vieles, wenn nicht alles besser ? Eine gute Frage , oder ?
Vielleicht weil wir die heutigen Greise FROU MAT EISER HEEMECHT WAREN , A BLEIWEN WOLLTEN WAAT MIR SIN ?
Wann een haut stolz ass e Letzebuerger Patriot ze sin, leeft een Gefoor als Nazi , Rassist oder Nationalist an esou weider betitelt ze gin.
E Maulkuervgesetz war deemools schnell fum Fënster. Haut doen mir net nëmmen Masken un mee droen och en zwar onsichtbaren Maulkuerv. Fun typeschen lëtzebuerger Wieder déi mir nët méi deirfen ausspriechen nët ze schwetzen…..
Ween wollt beim Staat schaffen, huet missen Militærdengscht leeschten.An esou weider an esou weider, waat haut keen mei versteet.
Firwaat nët daat waat fréier gudd war ,haut nët nomaachen ?
Een deen wëllt bei de Staat schaffen goen, op Mann oder Fra oder op eng Gemeng soll op mannst e puer Joer Polizist oder Saldoot gin. Daat schued kengem an eist Land gewënnt dobei.
Waat privat Secherheetsleit betrëfft, do huet jo och keen eppes duergéint e Portier anzestellen….
@B.G.
„Warum war eigentlich früher vieles, wenn nicht alles besser ?“
Ja, es gab keine Antibiotika und wenn man einen Unfall hatte, haben die Nachbarn einen zum Nonnenspital getragen.
Es war eine fantastisch Kindheit.
Auch die Pockenepidemien und die Kinderlähmung brachte immer wieder mal Freude in die Familie, vom Scharlach nicht mal zu reden, nach jeder Masernwelle waren wieder ein paar Schulbänke frei, wen hätte das nicht gefreut.
@florent: Dürfen die aber nicht. Menschen ohne deren Einwilligung filmen oder photographieren, ist verboten und hat auch Null Beweiskraft vor Gericht.
@ J.C.Kemp
„Dürfen die aber nicht. Menschen ohne deren Einwilligung filmen oder photographieren, ist verboten und hat auch Null Beweiskraft vor Gericht.“
LOL, Komplett falsch. In der ganzen EU herrscht Panoramafreiheit, was ich von öffentlichen Plätzen sehen kann, kann ich filmen.
Sie verwechseln das mit der Veröffentlichung.
In der Öffentlichkeit gibt’s keine Privatsphäre für niemanden.