/ Weniger wäre mehr: Zur Skoda-Tour in Luxemburg
Die Tour de Luxembourg ist das größte jährliche Radrennen in Luxemburg. Doch auch die Landesrundfahrt hat mit Zuschauerschwund zu kämpfen. Dabei haben sich die Organisatoren in den vergangenen Jahren einiges einfallen lassen.
So zum Beispiel die Live-Übertragung im Fernsehen, die das Rennen gleich auf ein höheres Niveau hebt. Mit dem Prolog in der Hauptstadt, der Zielankunft auf dem Herrenberg oder dem „Pabeierbierg“ wird spektakulärer Radsport geboten. Dennoch bleiben die Zuschauer fern.
Der Radsport gehört zwar zu den beliebtesten Sportarten in Luxemburg, doch zieht es die Massen nur an die Strecke, wenn die großen Stars der Szene im Einsatz sind. Die eingefleischte Radsportszene ist verhältnismäßig klein.
Die großen Stars Ende Mai, Anfang Juni nach Luxemburg zu lotsen, ist dabei ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Schuld ist der internationale Rennkalender. Die einen erholen sich gerade vom Giro d’Italia, die anderen bereiten bei der Tour de Suisse oder dem Critérium du Dauphiné die Tour de France vor. So wurde in den vergangenen Jahren sogar die Teilnahme der einheimischen Profis an der Luxemburg-Rundfahrt zur Ausnahme.
Spektakuläre Streckenführungen und eine Live-Übertragung reichen nicht mehr aus, um der Rundfahrt der zweithöchsten internationalen Kategorie neuen Auftrieb zu verleihen.
Eine mögliche Lösung wäre, das Etappenrennen zu einem anderen Zeitpunkt der Saison auszutragen und aus der Rundfahrt ein Eintagesrennen zu machen. So würde zugleich die Chance erhöht werden, in die WorldTour, die höchste Kategorie im Radsport, aufzusteigen. Als Zeitpunkt könnte man den Spätsommer ins Auge fassen. So hätten die Profis, die nicht bei der Spanien-Rundfahrt im Einsatz sind und dennoch die Weltmeisterschaft im September vorbereiten wollen, ein weiteres Rennen zur Verfügung.
Die Chance, ein paar Stars nach Luxemburg zu bekommen, würde steigen. Außerdem ist das Großherzogtum prädestiniert für ein Rennen über 250 km. Man könnte durch sämtliche Regionen des Landes fahren, hätte damit ein äußerst anspruchsvolles Rennen und schöne Fernsehbilder fürs Nation Branding.
Zugleich müsste das Rennen nicht alleine den Männern vorbehalten sein. Wie alle großen Eintagesrennen – abgesehen von Paris-Roubaix – könnte man zur gleichen Zeit ein Damenrennen organisieren. Am Tag vor den Profis wäre sogar noch ein Jedermann-Rennen vorstellbar, ein Konzept, das sich international bewährt hat.
Der Radsport tut sich generell schwer mit Veränderungen. Aus dem Grund gibt es immer noch kein nachhaltiges Geschäftsmodell und Jahr für Jahr verschwinden Mannschaften und Rennen.
Dem luxemburgischen Radsport würde ein großes Eintagesrennen gut zu Gesicht stehen und die Tour de Luxembourg würde wieder an Attraktivität gewinnen.
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Wir in Luxemburg, sind bequem und durchs Fernsehen in Sachen Sport, ob Fussball, Radsport oder Leichtathletik, verwöhnt. Hut ab, vor den Organisatoren unter Andy Schleck, für ihre Anstrengungen in Sachen Attraktivität der TdL. Bin aber auch der Meinung, dass es besser und sinnvoller wäre unsere Landesrundfahrt durch einen Eintagsklassiker zu ersetzen. Dürfte allerdings leichter gesagt als getan sein.
Seit Doperking Lance ist die Luft raus. Ist nur noch Show, leider noch immer mit schalem Beigeschmack. Die Micheles von heute heißen anders. Wer glaubt denn noch an den „sauberen“ Sport? Bin immer wieder überrascht welche Wattwerte manche Helden während Stunden drücken können.
Dir hutt jo d’Pensioun, fuert 5 Stonne Velo 5x an der Woch, a kuckt, wat dir fiir Watten drécke kënnt no 3-4 Méint.
Nëmmen nach 1 Dag Verkéierschaos anstatt enger ganzer Woch : wou kann ech ënnerschreiwen?
Kritik leicht, es besser machen viel schwieriger !
Es grenzt an ein Wunder dass im Radsport die Tour de Luxembourg überhaupt noch heute besteht.
Andy hätte auch eventuell viel besseres zu tun als hier sofort in der Kritik zu stehen.
Hauptproblem, hierzulande sind alle Möglichkeiten heute sehr begrenzt (Strecken usw).
Der Präses der FSCL hat einen sehr guten Vorschlag, alle Vereine sollten endlich total kooperieren !
Der überfüllte UCI Kalender macht es auch nicht leicht einen anderen Termin zu ergattern.
Zum Schluss sehr wichtig : Alle unsere Nationalfahrer verdienen mehr Respekt und Anerkennung !
Pardon, ech, a mat mir 3/4 vun den ‚Zuschauer‘ op där Plaz, mir wollte just op déi aner Säit vun der Strooss a mir hunn net dierfen wéinst ärer däämlecher Course, also w.e.g. zielt eis net mat.