Kommentar / Wenn Lehrer Spucke in ihren Nabel schmieren
Simsalabim, Hokuspokus, Schnibbeldiwapp – schon sind die Schmerzen weg. So einfach ist es, mithilfe der BodyTalk-Methoden gegen lästiges Asthma oder blutende Wunden vorzugehen. Das behauptet jedenfalls die Bodytalkerin, die vom Staat mehr als 5.000 Euro an Steuergeld erhalten hat, um ihre Zaubersprüche an das Luxemburger Lehrpersonal weiterzugeben. Laut Bildungsministerium war das Ziel der „BodyTalk“-Fortbildung, die Lehrkräfte in ihrem „beruflichen Selbstmanagement“ zu unterstützen. Stress und nichtkörperliche Schmerzen sollen gelindert werden.
In der Broschüre des Kurses – die die Kursteilnehmer freiwillig kaufen konnten – stehen allerdings etliche „Erfolgsgeschichten“, die bezeugen sollen, dass die „schnelle Hilfe“ bei allen möglichen körperlichen Leiden helfe. Asthmaanfall? Ein bisschen Kopf-Tippen hilft. Der Hund jault nach einem Zusammenprall? Nach 20 Minuten „Abtippen“ ist alles wieder gut.
Das Bildungsministerium scheint damit weniger Probleme zu haben: Die Fortbildung sei nämlich nicht dafür gedacht, die vermittelten Methoden in der Klasse anzuwenden. Bleibt zu hoffen, dass die Lehrer und Lehrerinnen in einer Notsituation nicht allzu viel Wert auf das magische Fingertippen legen, das ihnen in der Broschüre als Wundermittel verkauft wird. Denn in Notfällen sollte man zuerst die Zahlen Eins, Eins und Zwei auf dem Telefon antippen – und nicht den Schädel des Verunfallten.
Wissenschaftlich ist die Methode nun einmal nicht. „Collège médical“ und Psychologenverband Fapsylux konnten oder wollten sich nicht dazu äußern. Denn könnte die Frau wirklich mit ihrem Körper „talken“, würde dieser sie wahrscheinlich bitten, damit aufzuhören, Spucke in ihren Nabel zu schmieren.
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Unerhört!
Lehrkörper, die solchen Unsinn glauben, gehören nicht vor eine Klasse!
wenn Esoterik zur Wissenschaft erhoben wird ohne ,dass jemand einschreitet,dürfen wir uns nicht wundern wenn die Gesellschaft durchknallt.
Här Feyereisen,
Ech weess nit ob Dir selwer un der Formatioun deelgeholl hutt oder just dovun héieren hutt…
Ech hunn déi läscht Woch iwwer Teams 8 Stonnen Body Talk Access matgemeet; eng Frëndinn hat mech virwëtzeg gemeet…
Austippen a Kombinatioun mat vill Waasser-hu bis dato definitiv nit genuch Waasser gedronk-huet bei mir ganz kloer eng mental a physëch Verännerung matsechbruecht!
Sou hunn ech z.Bsp keng allergësch Reaktiounen op méi an dat obschons ech méng Medikamenter no an no ofgesat hunn!
Schued, dass den IFEN opgrond vun Aërem Artikel, d’Formatioun nit méi ubidd…
Dass een den 112 bei Noutfall ëmmer als 1. uruffe soll, krute mir an der Formatioun zëchmol widderholl a steet och an all Dokumentation, déi mir iwwregens gratis kruten!!
Nujee, vläit werft dir nach een 2. Bléck op dat Ganzt oder huelt einfach eemol drun deel…
Et soll ee keen zu séngem Gléck zwéngen an dat wëll ech ganz bestëmmt och nit, mee ausprobéiere schued nix.
Ech fir mech hu Body Talk a waert et och weiderhinn-nach méi konsequent-mat de Schüler praktizéieren. D’Kanner si begeeschtert a d’Eltere si mir dankbar dofir, dass hir Kanner méi roueg, méi ausgeglach, méi konzentréiert sinn…
Näischt fir Ongutt,
Padpo