/ Der verschobene 1. Mai: Wenn zum Pech fehlendes Glück kommt ...
Der Tag der Arbeit wird vom OGBL seit 14 Jahren nicht mehr mit einem, früher üblichen, Umzug und einer programmatischen Rede des Präsidenten gefeiert. Der politische Teil findet nunmehr einige Tage vor dem Monatswechsel vor interessierten Zuhörern statt und ist getrennt vom Fest der Arbeit und der Kulturen – einer multikulturellen Begegnung mit viel Musik und Kulinarik.
Die neue Form hat sich inzwischen bewährt, Jahr für Jahr ist Neumünster am 1. Mai ein Treffpunkt der „Gauche“. Nur diesmal klappte es aus den bekannten Gründen (Staatstrauer) nicht mit der neuen Tradition. Irgendwie fühlt es sich seltsam an, das Fest der Arbeit eine gute Woche nach dem eigentlichen Termin zu begehen, auch wenn die Veranstalter am neuen Luxemburger Feiertag rhetorische Brücken zu Europa und der anstehenden Wahl schlugen.
Die Wetterkapriolen hielten ebenso wie die Europa-Veranstaltungen in der Hauptstadt und in Schengen zu allem Überfluss wohl auch einige Besucher von Neumünster fern …
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Es lag nicht nur am Wetter. Der 1. Mai ist einfach nicht mehr das was er einmal war, der Tag der Arbeit und der Arbeiter. Der OGB-L hat daraus ein multikulturelles “ Event “ gemacht, das sie in Zukunft am Europatag veranstalten sollten. Für die Arbeitnehmer müsste immer noch der 1.Mai von Wichtigkeit und Bedeutung sein. Ein Tag an dem sie sich die Errungenschaften der Gewerkschaften in dankbarer Erinnerung rufen sollen . Besonders der LAV hat enorme Verdienste. Und da gibt es Namen wie J.P. Bausch, die Gebrüder Pier und Tun Krier, Nik Biever u.a.m. die es verdienten hervorgehoben und gewürdigt zu werden.
Ja, auch auf dem Gebiet der Arbeiterschaft und der Gewerkschaften, hat unsere Nationalgeschichte im Schulunterricht starken Nachholbedarf.