Basketball / Die Teilnahme der FLBB-Herren an der zweiten Vorqualifikationsrunde war kein Fehler
Es ist eine Frage, die in der Luxemburger Basketballwelt in den vergangenen Tagen häufiger gestellt wurde: „Warum habt ihr euch überhaupt dazu entschieden, teilzunehmen?“ Die Rede ist von der zweiten Vorqualifikationsrunde für die WM 2023, in der die FLBB-Herren in den letzten sieben Tagen zweimal auf Schweden und Portugal trafen. Die Luxemburger Basketball-Nationalmannschaft war kurzfristig für Österreich nachgerückt, eine Nachricht, die das Team von Nationaltrainer Ken Diederich erst Mitte Juni erhielt, sodass man sich schnell entscheiden musste. Die Vorbereitung war dementsprechend kurz. Besonders nach der deutlichen 76:129-Klatsche im zweiten Spiel gegen Schweden am vergangenen Samstag wurden die kritischen Stimmen dabei sehr laut.
Doch warum hätte sich das Team von Ken Diederich gegen eine Teilnahme entscheiden sollen? Natürlich tut eine Niederlage auf 53 Punkte, wie man sie in den vergangenen Jahren überhaupt nicht mehr gewohnt war, weh. Natürlich braucht es seine Zeit, diese zu verarbeiten. Hinzu kam noch Pech, dass sich mit Ivan Delgado und besonders Clancy Rugg – der bereits angeschlagen nach Portugal reiste und nicht in Topform war – zwei Spieler auch noch verletzten. Doch war die Teilnahme an der „Bubble“ im portugiesischen Matosinhos für Kapitän Alex Laurent und seine Teamkollegen auch eine Belohnung für die Arbeit der letzten Jahre, in denen sich das Team kontinuierlich weiterentwickelt hat. Zu verlieren hatte man in Portugal auf jeden Fall nichts. Und immer nur gegen Gegner wie den Kosovo oder die typischen Kleinstaaten-Gegner Island und Zypern anzutreten, wird das Team in seinem Entwicklungsprozess auf Dauer auch nicht weiterbringen. Das Turnier in Matosinhos war demnach eine gute Vorbereitung auf die nächste Vorqualifikation, die im November mit dem ersten Zeitfenster beginnen wird. Ohne diese Spiele im Sommer hätten die FLBB-Herren bis dorthin neun Monate keine offiziellen Begegnungen mehr bestritten. Und wenn an etwas kaum ein Zweifel bestehen dürfte, dann, dass man an dieser Mannschaft in Zukunft noch sehr viel Freude haben wird. Da dürften auch die Erfahrungswerte der letzten Tage nicht geschadet haben.
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