/ Ein Tropfen auf den Waldbrand: Die Mercosur-Frage bleibt
Ein Land, das weitaus kleiner ist als die Fläche, die zurzeit täglich im Amazonas, der „grünen Lunge des Planeten“, abbrennt, kann wohl kaum etwas gegen die Feuer ausrichten, die mit Besorgnis von der Weltgemeinschaft zur Kenntnis genommen werden.
Und doch tut das Land, was es kann. Es übt diplomatischen Druck (dessen Möglichkeiten selbstredend auch beschränkt sind) aus und unterstützt zahlreiche Fonds, Initiativen und Nichtregierungsorganisationen, die sich sowohl für den Schutz der Eingeborenen (denen der Lebensraum wegbrennt) als auch für nachhaltige Bewirtschaftungsformen einsetzen.
Dass Luxemburg, ebenso wie andere europäische Staaten, mit dem aktuellen Präsidenten Brasiliens – dem rechtsextremen Leugner des menschengemachten Klimawandels, der eher auf Rinderfarmen als auf nachhaltigen Urwald setzt und im Verdacht steht, durch seine Äußerungen und sein politisches Handeln mit am Ursprung vieler der aktuellen Brände zu stehen – nicht bereit ist, das Mercosur-Abkommen zu ratifizieren, erscheint dabei als Selbstverständlichkeit.
Nur stellt sich die Frage, ob das Abkommen, das unter anderen Voraussetzungen die Zustimmung der Regierung wohl gefunden hätte, nicht ohnehin essenziell falsch und wenig nachhaltig ist.
Immerhin sollte u.a. die Einfuhr ebenjenes Rindfleisches nach Europa gefördert werden, für dessen Aufzucht der Urwald brannte und brennt und dessen Produktion hemmungslos mit gentechnisch veränderten Pflanzen, die unter Glyphosat-Verwendung wachsen, garantiert wird.
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Dann muß man dieses Land ( Brasilien ) mit Sanktionen und Strafzöllen für LV Cattle ( lebende Rinder ) und FD Cattle ( gefrorene Rinderhälften ) belegen bis der Präsident zu Vernunft kommt, bei anderen macht man es doch auch.
Abgesehen von Glyphosat sind in Südamerika immer noch Chemikalien in der Landwirtschft erlaubt welche in der EU längst nicht mehr zugelassen sind. Auf solche landwirtschaftliche Erzeugnisse kann ich getrost verzichten. Der hiesigen Landwirtschaft dürfte es schwer zu erklären sein warum Europa ausgerechnet für derartige Produkte nun Handelserleichterungen beschliessen möchte.