/ Eine Seite im Biologiebuch: Aufklärung zu LGBTQ+ in Schulen
„Im Biologiebuch gibt es eine Seite über Homosexualität. Ich weiß, dass diese aus Zeitgründen oft von Kollegen, und auch schon von mir, übersprungen wurde“, gibt eine Professorin des Lallinger Lyzeums zu. „Die Zeit werde ich mir in Zukunft nehmen.“
Es ist ihre Antwort auf die Frage, was sie in Zukunft tun könne, damit sich Angehörige der LGBTQ+-Community in ihrer Schule nicht ausgeschlossen fühlen. Ihre Aussage zeigt, dass Lehrer sich oftmals nicht darüber im Klaren sind, welche Verantwortung sie ihren Schülern gegenüber tragen. Sie ist auch repräsentativ dafür, welcher Stellenwert der Aufklärung über Homosexualität in luxemburgischen Schulen gegeben wird: eben höchstens eine Seite.
Diese eine Seite ist vielleicht für einen Schüler die wichtigste im gesamten Biologiebuch. Es ist die Seite, die ihm zeigt, dass auch seine Gefühle eine Daseinsberechtigung haben, und ihm vielleicht den Mut gibt, darüber zu sprechen.
LGBTQ+ zu thematisieren, ist der erste Schritt des Bildungsministeriums in die richtige Richtung. Der Ansatz der Abschlussschüler des Lallinger „Lycée“, Workshops zur Aufklärung über Homosexualität bei Schülern zwischen 14 und 16 zu veranstalten, könnte der nächste sein. Damit auch der letzte ADR-Politiker geschult wird und keine Angst mehr vor einem schwulen Känguru in einem Kinderbuch haben muss.
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“ ..aus Zeitgründen??“ Heuchler.
Den ADR-Nasen nach gehört „Aufklärung“ in die vier Wände und nicht in die Öffentlichkeit. Das Mittelalter lässt grüssen. Ein Schelm wer unkeusche Gedanken hat. Schon schlimm genug wenn man über die „normale“ Sexualität reden muss,aber jetzt noch die vom „anderen Ufer“. Pfui Deibel.
Aber es ist ja auch einfacher den Kindern vom Weihnachtsmann oder vom Osterhasen zu berichten. Da kann man schön feiern und es gibt Geschenke. A propos Aufklärung. Wieviel Eier hat eigentlich der Osterhase?
Was nicht sein soll, darf nicht sein. Da wird dann das Mäntelchen des Schweigens drüber gehängt und das Problem ist gelöst, gab es nicht, gibt es nicht und wird es nicht geben. Basta!. Gefühle in der Schule? Gibt es nicht! Alles und alle zu rational, die Programme und die Mehrzahl der Lehrer/innen! Gefühle sind eher nicht angesagt in unserer heutigen Gesellschaft.
Zu meiner Schulzeit wurde das Thema komplett ignoriert. Ich meiner Pubertät verstand ich überhaupt nicht, was mit mir los war, und wurde depressiv, worunter meine Leistungen in der Schule derart litten, sodass ich von der Schule flog. Später tat ich mich schwer mich zu akzeptieren, weil da etwas war, was nicht sein durfte. Wäre ich als Kind früh aufgeklärt worden, wäre das alles nicht passiert.
In der Schule wurde das Thema „3. Reich“ ausführlich diskutiert. Dass Homosexuelle ins KZ kamen und auch nachher noch verfolgt wurden, davon wusste ich NICHTS. Obwohl ich politisch sehr interessiert war und in der Hinsicht ein überdurchschnittliches Allgemeinwissen hatte. Das erfuhr ich erst Jahre später. Ich fühlte mich betrogen und war darüber wütend.
Genau.
Jetzt,wo wir die heiligen Männer(und Frauen) aus den Schulen verbannt haben,ist die Zeit vielleicht gekommen,wo die Kinder über das irdische Leben erzählt bekommen und nicht über Nebulöses aus der fünften Dimension. Es ist unglaublich wie viele Kinder“seelen(sic)“nennen wir sie lieber Kinderpsychen,das klingt irdischer,zu Schaden gekommen sind durch diese Gurkentruppe. Man hat sich nicht umsonst gegen Wissenschaft aufgelehnt.
„Wer Christ sein will,der steche der Vernunft die Augen aus.“ ( M. Luther ) Stellt sich dann die Frage:“Wer will noch Christ sein..?“