/ Esch-Schifflingen soll eine lebenswerte Stadt für alle werden
Ein Teilausschnitt des Entwurfs von Cobe aus Kopenhagen mit Kühlturm, doch ohne Elektrostahlwerk
Nach der partizipativen Entwurfswerkstatt stellten vier konkurrierende Stadtplaner am Donnerstag ihre Modelle zur Neunutzung der ehemaligen Industriebrache Esch-Schifflingen vor. Am Freitag hat die Jury den Gewinner gekürt, doch ihre Entscheidung muss noch von einem „Comité politique“ bestätigt werden. Zwei der vier Planungsbüros haben sich dazu entschieden, neben den Werkshallen den einzig noch verbleibenden Kühlturm im Süden und das 1994 eröffnete Elektrostahlwerk zu erhalten.
In den anderen Punkten wie nachhaltiger Energieverbrauch, sanfter Verkehr oder naturnahe Freizeitgestaltung unterscheiden sich die vier Konzepte kaum. Daher bleibt nur zu hoffen, dass die Jury, in der Staat und ArcelorMittal übermäßig repräsentiert sind, die Fehler von Belval nicht wiederholt und sich für eines der beiden Projekte entschieden hat, die auch den Kühlturm und das Elektrostahlwerk behalten und einer sinnvollen Neunutzung zuführen wollen.
Löblich an den vier Modellen ist auch, dass die Autos in Parkhäusern am Rande des Viertels abgestellt werden sollen und innerhalb des Viertels keine motorisierten Fahrzeuge erlaubt sein sollen. Dieses autofreie Konzept sollte aber nicht nur auf das „Quartier Alzette“ beschränkt bleiben, sondern auf ganz Esch (und Schifflingen) ausgedehnt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die historisch gewachsenen Stadtviertel im Verkehr ersaufen, während die ehemalige Industriebrache zum idyllischen Rückzugsort einer umweltbewussten Bourgeoisie wird.
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Wer zahlt die Sanierung der Industrie-Brache? Das Beispiel Belval lâsst grüssen! Mittal verdient eine goldene Nase mit dem Verkauf der ARBED-Immobilien und finanziert so nachträglich den Kauf von ARCELOR! Wir zahlen drauf!!! DANKE.