Kommentar / Helfen soll keine Ausnahme sein
Jede Katastrophe hat auch ihr Gutes, ist man geneigt zu sagen. Der Tornado, der am 9. August Teile des Südwestens Luxemburgs heimsuchte, hat viel Leid über eine ganze Region gebracht. Er hat aber auch gezeigt, wie groß die Solidarität und das Mitgefühl sein können, wenn eine Notlage herrscht. Fremde Menschen aus allen Teilen des Landes entschieden sich spontan, ins Katastrophengebiet zu reisen, um dort den Opfern beizustehen und bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Dabei waren nicht nur Mitglieder der Rettungsdienste, der Polizei oder Mitarbeiter sonstiger offizieller Dienststellen und Behörden, sondern auch viele Privatleute, die das Schicksal der vom Tornado betroffenen Menschen berührte. Das ist lobenswert, weil es zeigt, dass in einer Zeit der Individualisierung immer noch Platz für menschliche Wärme existiert.
Einige dieser Helfer haben jetzt entschieden, ihrer Unterstützung einen permanenten, legalen Rahmen zu geben, indem sie eine Hilfsvereinigung gründen. Diese Leute ergänzen nicht nur das bereits bestehende Hilfsangebot. Sie zeigen, dass es noch gelebte Solidarität gibt, die über Notlagen hinausgeht, etwas, das in unserer Gesellschaft leider nicht mehr selbstverständlich ist. Man braucht sich nur die sinkenden Zahlen der ehrenamtlichen Mitarbeiter anderer Organisationen anzusehen. Das Beispiel des EVAT (Emergency Volunteer Aid Team) sollte uns also allen ein Beispiel sein und uns wieder näher zusammenrücken lassen.
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