Kommentar / Luxemburgs Abstieg im Fed Cup: Es kam, wie es kommen musste
Die Euphorie im Luxemburger Lager wurde gleich am ersten Wettbewerbstag gebremst. Der krankheitsbedingte Ausfall von Mandy Minella war quasi gleichbedeutend damit, dass die Fed-Cup-Damen den Traum vom Play-off-Spiel zur Weltgruppe begraben konnten. Auch der Klassenerhalt war damit stark gefährdet. Das Unausweichliche traf letztendlich auch ein: Luxemburg musste absteigen. Doch die FLT-Damen steckten diesen Rückschlag eigentlich gut weg. Eléonora Molinaro, die Zukunft des luxemburgischen Damentennis, kam gut mit ihrer Rolle als neue Nummer eins klar. Die 19-Jährige wuchs in den beiden Gruppenspielen über sich hinaus und feierte ihren bisher größten Einzelerfolg, indem sie die Weltranglisten-82. zu Fall brachte. Molinaro sagt selbst, dass sie gut mit dieser Situation – und dem Druck – umgehen konnte. Ein persönlicher Erfolg in der kollektiven Enttäuschung.
Der Zuschauerzuspruch ließ jedoch zu wünschen übrig – dies, obwohl Luxemburg eine Division höher spielte als im Vorjahr. Das könnte möglicherweise mit dem Fehlen von Mandy Minella zusammenhängen. Die 34-Jährige ist nämlich das unumstrittene Aushängeschild des luxemburgischen Teams. Sie zieht die Massen an. Vielleicht hätte der eine oder andere Gast mehr den Weg ins Tenniszentrum gefunden, wenn Luxemburg nicht gegen jede Nation – wo immerhin mehrere Profispielerinnen im Einsatz waren – von vornherein fast auf verlorenem Posten gestanden hätte. Molinaro, Cornelius, Correia und Co. haben sich unter diesen Umständen aber noch bravourös aus der Affäre gezogen. Und jeder weiß, wie gerne Minella zum Einsatz gekommen wäre, um ihrem Team unter die Arme zu greifen und das Märchen aus dem letzten Jahr zu wiederholen. Doch eine Grippe kann jeden erwischen und die Gesundheit genießt absoluten Vorrang.
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