/ Noch mehr Kommunikation nötig
89 Prozent der Züge sollen letztes Jahr laut Statistik entweder pünktlich oder mit unter sechs Minuten Verspätung angekommen sein. Die täglichen Bahnfahrer nehmen dies jedoch anders wahr: Wenn gerade der Zug, der einen tagtäglich zur Arbeit bringt, Verspätung hat oder gar ganz ausfällt, dann bringt es ihnen auch nichts, wenn der nächste Zug eine Stunde später auf die Sekunde genau in den Bahnhof einfährt. Wenn dann am selben Tag auf dem Heimweg nochmals Probleme auftauchen, ist der Ärger natürlich groß.
Dazu kommt, dass die zurückzulegende Strecke in Kilometern gesehen relativ kurz ist, vor allem im Vergleich zum Ausland. Für die Passagiere ist es nur schwer verständlich, wenn es bei 20 Kilometern Fahrt lange Verzögerungen gibt.
Gegen dieses Unverständnis hilft nur eines: Kommunikation – so zeitnah wie möglich. Bereits kurze Durchsagen an den Gleisen oder im Zug helfen oft, den Passagieren etwas Orientierung zu geben oder dass sie anders planen können.
Bei der gestrigen Pressekonferenz war zu erfahren, dass sich zweimal pro Woche Menschen an oder sogar auf den Gleisen befinden. Und dass regelmäßig Bahnschranken beschädigt werden. Dass dies dann zu Verzögerungen führt, dürfte jeder verstehen. Das zu wissen, ist für die Passagiere, die gerade auf einen Zug warten, vielleicht kein Trost, doch es fördert ihr Verständnis.
Mein alter Dacia hatte in den letzten 10 Jahren nur einmal Verspätung, weil die Batterie leer war und er nicht ansprang. Sonst stand er immer pünktlich in der Garage.
Nach Weihnachten hatte so ein Esel seine Tasche auf dem Bahnsteig in Straßburg stehen lassen. Bombenalarm verspätete meinen TGV um sagenhafte drei (3) Stunden. Unangenehm, aber ich werde trotzdem noch TGV fahren.