Kommentar / Privateigentum ist unantastbar: Darum ist Luxemburg nicht Wien
Die Stadt Wien gilt im Bereich des Wohnungsbaus weltweit als Paradebeispiel. 62 Prozent der Wiener leben in geförderten Wohnungen, die Mietpreise liegen mit 5 bis 8 Euro pro Quadratmeter weit unter denen anderer europäischer Großstädte.
Luxemburg kann von solchen Zuständen nur träumen. Sicherlich: Wien hat eine lange Tradition im öffentlichen Wohnungsbau, die auf das sozialdemokratisch geprägte „Rote Wien“ zurückgeht. Diese Tradition wird oft als Vorwand genommen, um das eigene Versagen zu legitimieren. Auch in Luxemburg.
„Die Bedingungen in Wien sind anders“, „das kann man mit der Situation bei uns nicht vergleichen“, „wir können diesen Rückstand nicht mehr aufholen“. So lauten die fadenscheinigen Argumente, die Politiker häufig anführen, wenn sie von Wien reden.
Doch Wien hat nicht nur Tradition. Auch heute noch gibt sich die rot-grün geführte österreichische Hauptstadt die notwendigen Mittel, um weiter in geförderten Wohnungsbau zu investieren. Bis 2021 entstehen 4.000 neue Gemeindewohnungen. Wer große Industriebrachen oder Agrarflächen besitzt, die er für Wohnungsbau nutzen will, muss zwei Drittel davon dem geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stellen.
Auch in Luxemburg gibt es Industriebrachen. Doch (vielleicht mit Ausnahme des Viertels „Neischmelz“ im sozialistischen Düdelingen) wurden vergleichbare Maßnahmen noch nicht angedacht. Das ist nicht nur bedauernswert, sondern zeugt auch vom fehlenden Mut vieler Politiker, das sakrosankte Prinzip des Privateigentums zu hinterfragen. Sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene.
- Esch2022: Das Vertrauen in die Europäische Kulturhauptstadt schwindet weiter - 27. Dezember 2020.
- Im Escher Krankenhaus herrscht auf allen Ebenen Unruhe - 25. Dezember 2020.
- Corona kostet Luxemburger Staat bislang 4,4 Milliarden Euro - 16. Dezember 2020.
gibt es Industriebrachen
Hier im Land läßt man lieber Grundstücke und leer stehende Häuser vergammeln statt sie der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, teilweise aus Profitgier andererseits durch Uneinigkeit mancher Erbengemeinschaften.
Sozial ist ein Wort das hier in Luxemburg sehr oft in den Mund genommen wird aber nicht so praktiziert wird wie es sein sollte.
Es ist mehr als traurig oder besser gesagt beschämend was die Gier nach noch mehr Geld aus den Menschen macht, gleiches System wie in der r. Kath. Kirche “ selber Fressen macht fett „, was kümmern mich die anderen so lange es mir gut geht.
Wann Dir hei zu Letzebuerg eng „Residenz“ wellt bauen als private Promoteur da braucht Dir :
– fir de PAP (wann deen da neideg ass) ca 9-12 Meint
– fir eng Autroisatioun bei der Gemeng (di een jo reicht nom PAP – wann en dann neideg ass- kann ufroen) ca 6 Meint (bei verschiodde Gemengen kann et och schons besse mei lang sen
– d’Permission de voirie (wann di da neideg ass) 4-6 Meint (di kann een awer eventuell parallel zur Baugenehmegung ufroen)
– fir de Cadastre vertical (deen dir reicht no der Baugenehmegung keint ufroen) ca 9 Meint.
– ech ginn mol dovun aus datt een keng Autorisatioun bei der AGE oder beim Environnement brauch (well dann ass et nach schlemmer)
Reicht dann kennt Dir an d’Appartementer verkaafen.
An dann fänkt Dir u mat bauen.
An di Delaien machen och datt mir hei zu letzebuerg e Problem hunn.
Wir brauchen landesweit eine Leerstandabgabe, die jedes Jahr drastisch steigt, so dass streitende Erbgemeinschaften nach 5 Jahren nichts mehr zu streiten haben, da es dann nichts mehr zu erben gibt.
Die Mehrheit der Wahlberechtigten sind hier Immobilienbesitzer. Viele von denen vermieten an Zugezogene die (noch) kein Wahlrecht haben. D.h., die „Wahlberechtigten“ profitieren davon, dass die Politik nichts gegen die Wohnungsnot unternimmt. In Wien ist die Mehrheit der „Wahlberechtigten“ auch Mieter. Das ist der unterschied.