/ Systemwechsel – Der Konsens einer „Table ronde“
Die Frage nach einem Systemwechsel stelle sich ganz klar. Gemeint ist der Wechsel des politischen Systems. Während der „Festa Bella Ciao“, der neuen Form unter neuem Namen und an neuem Ort der traditionellen „Festa dell’Unità“, wurde während eines Rundtischgesprächs über die Frage diskutiert, ob die Alten zurzeit auf Kosten der Jungen leben, und die Fragestellung wurde unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche Klima, Wohnen und Renten erörtert.
Zwischen Linker, KP und dem sozialistischen Grünen Huss (der aus Protest gegen die Beteiligung an einer Koalition seiner Parteikollegen mit der CSV aus der Escher Sektion ausgetreten ist) herrschte ziemlicher Konsens darüber, dass das kapitalistische System in seiner ungezügelten Form der Gewinnmaximierung schuld an vielen der beschriebenen Probleme ist. Der Vertreter der LSAP gab sich eher reformistisch und verwies etwa bei der Klimafrage auf die Zeit, die dränge und wohl nicht mehr zum Systemwechsel reiche; sogar der CSV-Vertreter verlangte neue Regeln des Zusammenlebens, wenn auch nach der christlichen Soziallehre, und die liberale Vertreterin ließ sich einige Zugeständnisse weg vom freien und unbeschränkten Unternehmertum entlocken.
Wären doch nur alle Politiker so aufgeschlossen und auf einen positiven Konsens bedacht wie die Escher Parteienvertreter, dann wäre eine Revolution zum beschriebenen Systemwechsel sicher nicht notwendig und die Zeit hierfür würde zweifellos auch reichen …
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Jaja, das „kapitalistische System“. Schuld an allem und weg damit. Der real existierende Sozialismus hingegen hat bekanntlich gerade in Sachen Umweltschutz, Bautenpolitik und Renten nie-niemals versagt. In der DDR zB waren die Flüsse glasklar, die Luft roch nach Rosen und frischem Gebäck, Häuser und Wohnungen lagen alle idyllisch im Grünen und die Rentner liefen mit Dauergrinsen im Gesicht rum.
Bei der Klimafrage greifen viele Themen die mit unserer Wirtschaftsweise zusammenhängen ineinander. Hierbei geht es auch um die Herstellung einer globalen Gerechtigkeit z.B. beim Resourcenverbrauch.
Man kommt nur schwer an der Systemfrage vorbei wenn man sich vor Augen hält, dass unsere kapitalistische Wirtschaftsweise einem ständigen Wachstumszwang unterliegt, unser Planet jedoch nicht unendliche Resourcen bietet.
„ob die Alten zurzeit auf Kosten der Jungen leben“ auch so!
Die Teens leben im Schlaraffenland und kennen auch nichts anderes und haben bis auf wenige Ausnahmen auch bereit auch nur die geringste Einschränkung zu akkzeptieren. Schon ein Wifi/Smartphone-Ausfall von wenigen Stunden wird als Katastrophe erlebt. Ab 1 iere ist Lloret und eigenes Auto selbstverständlich.
Als Sprachhilfe: „Systemwechsel“ ist der Code für knallharten Sozialismus. Genau wie der Kapitalismus kommt auch diese nicht ohne den Fluch des ewigen Wachstums aus.