/ Uploadfilter-Debatte: Ich habe keine Meinung
Ich habe den Gesetzestext und Expertisen gelesen, mit den Befürwortern und den Gegnern gesprochen, die Argumente abgewägt und eine Entscheidung getroffen. Ich habe bei der Debatte um die EU-Urheberrechtsreform keine Meinung.
Werden die Werke eines Künstlers benutzt oder weiterverarbeitet, dann hat er Erfolg. Seine Kunst kommt an. Hinter einem Werk steckt oft mehr Arbeit, als die meisten ahnen. Sie hören nur die drei Minuten Lied, nicht aber die Stunden, die ein Musiker mit der Gitarre in der Hand hinter seinem Schreibtisch verbracht hat, um an den letzten Zeilen seines Textes zu feilen oder einen noch passenderen Akkord zu finden. Dass Künstler bezahlt werden sollen, stimmt auch noch im Internetzeitalter und die Befürworter haben wohl recht, dass es Jahre dauern wird, bis eine Alternative vorliegt.
Doch auch die Kritiker haben recht. Es ist unrealistisch, dass alle Plattformen mit allen Rechte inhabern Lizenzen verhandeln werden. Es ist wahrscheinlicher, dass sie fehlerhafte Upload-Filter benutzen werden, die rechtmäßigen und teilweise wichtigen Inhalt auch heute schon löschen. Ich bin mit Memes aufgewachsen, mit einem Internet voller Videoschnipsel, Coversongs und Informationen. Einige dieser Inhalte haben zu meiner Politisierung beigetragen. Ich kann und will mir kein Internet vorstellen, in dem Teile dieser Kultur fehlen würden.
Vielleicht wird das freie Internet sterben. Vielleicht wird Fairness in das Wild Wild Web einkehren. Vielleicht wird aber auch, wie so oft bei Kompromissen, wenig passieren.
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Genau das ist das Problem. Mit Memes, Videoschnipseln und kurzen News fing es an. Und war ja auch OK. Aber wie so oft, wie eigentlich immer. Man gibt den kleinen Finger und der andere nimmt sich die ganze Hand. Und nach rund 20 Jahren Internet herrscht die Meinung, es müsse alles kostenlos und frei verfügbar sein.
Interessant, dass sogar Journalisten den Schutz von Autorenrechten, mithin den Schutz ihrer Jobs und ihres Einkommens heute so locker sehen …
Guter Artikel weil er das Dilemman gut zeigt richtig in dieser Sache zu entscheiden.
„Sie hören nur die drei Minuten Lied, nicht aber die Stunden, die ein Musiker mit der Gitarre in der Hand hinter seinem Schreibtisch verbracht hat, um an den letzten Zeilen seines Textes zu feilen oder einen noch passenderen Akkord zu finden.“
Also genauso wie ein Möbeltischler oder ein Anstreicher.
Bloß werden die nicht noch 70 Jahre lang dafür bezahlt jedesmal wenn jemand an seinem Tisch isst oder seine Fassade ansieht.
Es gibt kein Urheberrecht, das ist alles bloß eine Lobbyarbeit.
Urheberrecht gehört abgeschafft.
Ich finde, dieser Vergleich hinkt ein bisschen: Der Möbeltischler oder der Anstreicher werden sofort für ihre Arbeit bezahlt – wer aber bezahlt den Komponisten für sein neues Werk?
Im übrigen kann ich mich nur der Ansicht von Herrn Wildschutz anschliessen: Ich möchte keine feste Meinung zu diesem Thema äussern, denn einerseits finde ich auch, dass die Arbeitsstunden eines freischaffenden Künstlers ebenso Geld wert sind wie die eines Handwerkers, andererseits ärgere ich mich aber auch, wenn ich im Internet auf Bezahlschranken oder blockierte Seiten stosse.
„wer aber bezahlt den Komponisten für sein neues Werk?“
Derjenige, der es in Auftrag gegeben hat, wie immer. Ob das jetzt eine Band, ein Orchester, Sänger oder ein Mäzen ist.
Bezahlschranken sind meistens ein Witz, Cookies löschen und fort ist sie. Blockierte Seiten kann man mit einem VPN für ein paar Euro im Monat umgehen.
Eine Band zahlt nicht fuer ihr Lied sonden sie schreibt es und will bestenfalls irgendwann dafuer entlohnt werden. Sie haben die Rechte an dem Lied. Spotify, itunes und Konsorten muessen die Band eben jetzt entschaedigen. Genau so wie derTischler seinen Tisch schuetzn kann und dadurch Rechte an der Multiplikation der Form hat. Diese sind Geld wert. Jetzt ist ein Weg geschaffen worden dieses Geld einzutreiben und sich nicht beklauen zu lassen. Alle die anderer Meinung sind koennen ja jeden Tag 5 Saetze schreiben und diese in den Muell werfen
„Spotify, itunes und Konsorten muessen die Band eben jetzt entschaedigen. “
Em déi ass ët hei net gangen, die hunn all hier Lizenzen.
Do kënne d’User näischt eroplueden.