/ Wohlstand muss auch ohne Öl möglich sein
Die Welt befindet sich gerade in einer Ölschwemme. Die hohen Preise der Vergangenheit haben dazu geführt, dass die Erdölproduzenten in die Erschließung neuer Lagerstätten investierten. Von Ölknappheit oder Peak Oil ist heute keine Rede mehr.
Das viele Öl findet auch seine Abnehmer. In vielen Gegenden Asiens entsteht gerade eine Mittelschicht. Diese entdeckt das westliche Lebensmodell und frönt dem Konsum. Das Fahrrad wird in die Ecke gestellt und durch ein Auto ersetzt. Dies spiegelt sich in einer vermehrten Energienachfrage wider.
Wie es in der Vergangenheit der Fall war, bedeutet ein Anstieg des weltweiten Ölverbrauchs auch einen Rückgang der Armut. Eigentlich ist das eine gute Sache.
Doch es gibt auch eine negative Seite dieser Entwicklung. Um zu verhindern, dass die Klimaerwärmung einen Anstieg von zwei Grad überschreitet, müssen zwei Drittel der Erdölreserven in der Erde bleiben. So will es das IPCC. Aktuell sieht es eher danach aus, als wenn die Ölfelder schneller als bisher leergepumpt werden.
Es ist ungerecht, dass die reichen Staaten im Kampf gegen den Klimawandel 80 Prozent der Weltbevölkerung davon abhalten wollen, auf Öl zurückzugreifen, um der Armut zu entkommen. Diese haben den Klimawandel nicht zu verantworten. Die entwickelten Staaten sollten ein Vorbild sein und zeigen, dass Wohlstand auch ohne fossile Energie möglich ist.
Mehr Energie, weniger Karbon: In London treffen die Größen aus der Erdölbranche aufeinander
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Erdöl ist ein fossiler Brennstoff, der nur begrenzt in unserer Erdkruste vorkommt und der zwar erneuerbar ist, allerdings dauert dieser Prozess Millionen Jahre. Bei einer weltweiten Klimaerwärmung um 2 Grad, werden die Polarkappen schmelzen, der Meeresspiegel global ansteigen und ausgedehnte Küstengebiete überfluten. Seit 1880 hat sich die Erdatmosphäre, durch die industrielle Revolution, um 0,7°C erwärmt. Bis 2030 wird sie sich schätzungsweise um weitere 1,5-4° C erwärmen. Dass wir, um dies zu vermieden, freiwillig auf 2/3 des Erdöls verzichten, dürfte unrealistisch sein. Denn durch den schnellen Bevölkerungswachstum, aber auch durch den wachsenden Wohlstand, besonders in den Indistriestaaten, schnellt auch der Rohstoff und Energiebedarf in die Höhe. Doch die Rohstoff-und Energievorkommen der Erde sind begrenzt und grösstenteils nicht erneuerbar. So hat die Entstehung des heute geförderten Erdöls Millionen Jahre gedauert . Die Erdölreserven reichen jedoch nur noch für 2 Generationen. Dies sind keine willkürlichen Behauptungen und Unkenrufe, sondern wissenschaftlich begründete Fakten. Es ist doch ein Witz und ein Skandal, dass die reichen Staaten, die armen davon abhalten wollen, auf dem selben Weg wie sie, zu mehr Reichtum zu gelangen.