Kommentar / Ziemlich beste Schurken
Es bleibt nur die Erniedrigung, verpackt in Liebenswürdigkeiten, in Händeschütteln, Lachen. Russland, das all die Jahre die UN-Sanktionen gegen Nordkorea mitgetragen hatte, wonach es dem Kim-Regime untersagt ist, Waffen zu exportieren und Raketen zu entwickeln, setzt nun genau in diesem Bereich auf Kooperation. Es zeigt Kim Jong-un seine Raketen, es hofft selbst auf Waffen für seine Vernichtung der Ukraine. Moskau hat keine Skrupel, einen der weltweit schlimmsten Diktatoren zu empfangen, der Kreml pfeift mittlerweile auf internationale Abmachungen. In Zeiten, in denen Russlands Präsident Wladimir Putin sich durch seinen angeordneten Überfall der Ukraine ins Abseits manövriert hat, findet er nur im Klub mit anderen Gewaltherrschern Platz: Belarus, Iran, nun auch Nordkorea. Die Schurken sind zu Freunden geworden.
„Keine Eile, wir haben Zeit“, sagt der russische Präsident Wladimir Putin und führt seinen „Ehrengast“ durch den russischen Weltraumbahnhof Wostotschny, knapp 8.000 Kilometer von Moskau entfernt. Das russische Staatsfernsehen bringt das Treffen ausführlich als die Nachricht des Tages, spricht von einem „umfassenden Programm“, bei dem es um „alle Schlüsselobjekte“ gehen werde. Doch auch die russischen Kommentatoren sprechen mehr über Kims Frisur und seinen gepanzerten Zug denn über konkrete Ergebnisse des „Gipfels“. Worum es bei dem Treffen weit im russischen Osten ging und welche Art der Zusammenarbeit die beiden Regime pflegen werden, blieb auch nach den Gesprächen im Verborgenen. Ob Russland Artilleriegranaten sowjetischer Bauart von Nordkorea bekommt und Nordkorea im Gegenzug dazu russische Satellitentechnik erhält, sagten die Despoten nicht.
Ohnehin entscheidet letztlich weder Pjöngjang noch Moskau, wie sich die russisch-nordkoreanische Achse weiterentwickelt. Es liegt an China, wie die Zusammenarbeit ausgestaltet wird. Kims Regime ist von Peking abhängig, der Kreml will seinen großen Bruder Peking nicht verprellen. Für den Westen ist die sich bildende Allianz im Osten, die sich in Gemeinsamkeiten wie Unterdrückung, Folter und Mord trifft, gefährlich.
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Das alte lied…die anderen sind schurken…wir sind die guten.
Solange man nicht muede wird den oldie schmarren zu singen und auch noch immer schafe drauf reinfallen ist ja alles gut.
Die Vorherrschaft der USA und der sogenannten freien Welt ist vorbei! Daran werden auch verlogene Politiker wie von der Leyen und Co. nichts ändern können.
Immer wieder erstaunlich, dass es noch immer Anhänger von Schurkenstaaten gibt.Aus sicherer Entfernung und profitierend von der freien Welt, wird in die Hand gebissen die sie füttert. Aber bitte, gerne würde man diese Kommentare in lokaler Presse von Moskau oder Pjöngjang lesen. Oh mei.
Alle sind Schurken, die Guten und die Bösen. Für Kim und andere sind wir die Bösen! Die freie Welt ist eine Illusion an die man glauben kann wie an eine Religion!
„Das alte lied…die anderen sind schurken…wir sind die guten.“
Wer sind denn nun die Guten und wer die Schurken?
Bitte um Ihre ehrliche Meinung, H. Luxmann.
@Grober,
genau.Es geht bei der Theodizee los.Wir fragen wie gut oder böse unser lieber H.Gott denn sein mag. Wenn er allwissend,mächtig und liebend ist,woher kommt dann das Übel,das Böse? Er testet den Glauben des Menschen? Welchen Glauben hat denn ein Kind von 5 Jahren dem der liebe Gott mal eben Blutkrebs beschert hat? Ersetzen wir Gott durch den Gott Kim oder Putin. Wer ist der Gute,wer der Böse? Ich denke ich kenne die Antwort.
Mit leuten die glauben die welt unterscheide sich zwischen gut und boese ist ohnehin jede diskussion sinnlos.
@Luxmann,
mit Leuten die keinen Unterschied machen zwischen Gut und Böse auch.
Mit dem Geld das man für Waffen ausgibt sollte man ein Kopfgeld auf alle Diktatoren aussetzen. Problem gelöst. Aber leider ist das nicht gut für die Wirtschaft. Keine Kriegswaffen werden dann gebaut, und das sind die größten Steuereinnahmen die die Regierung erhält.