Reitsport / „Besser unterwegs als erhofft“: Victor Bettendorf gewinnt mit Foxy de La Roque in Saint-Tropez
Vor einem Jahr hatte Victor Bettendorf als erster Luxemburger überhaupt im Springreiten einen 5-Sterne-Grand-Prix gewonnen. Kurz nach dem Erfolg in Göteborg gewann er auch den prestigeträchtigen Saut Hermès in Paris. Zwar musste er diesen Januar sein Erfolgspferd Mr. Tac abgeben, doch im Olympiajahr ist der 34-Jährige zurück in der Erfolgsspur.
Mit seiner Frau Adeline Hécart baut er sich in La Roque-Baignard in der Normandie einen eigenen Springreitstall auf und ist aktuell mit sechs Pferden bei der Turnierwoche in Gassin, Saint Tropez unterwegs. Unter 60 Reitern erreichte er mit Foxy de La Roque am Sonntag dort das Stechen im 3* Großen Preis. „Sie ist ein wirklich gutes Pferd“, sagt er über die neunjährige Stute, „und in einem Stechen geht man dann immer Risiko und braucht auch Glück.“ Zehn der 15 Reiter blieben fehlerfrei, doch das luxemburgische Gespann war in 36:98 Sekunden vier Zehntel schneller als der zweitplatzierte Deutsche Daniel Deusser auf Killer Queen VdM. Dieses Duo ist dabei fünffacher Sieger eines 5*-Springens.
Bis Anfang März war Victor Bettendorf sechs Wochen auf einem Vorbereitungsturniere in Valencia und entschied sich dort, mit Foxy de La Roque und dem zehnjährigen Wallach Electro Vd Kromsteeg Z seine Olympiavorbereitung anzugehen. Obwohl er bereits seit Ende letzten Jahres qualifiziert ist, sagt er ohne den erfahreneren Mr. Tac kategorisch: „Ich fahre zu den Olympischen Spielen, wenn ich die Chance auf ein gutes Resultat im Finale habe. Ich fahre nicht, um nur teilzunehmen und das Risiko zu haben, dass mein Pferd eine schlechte Erfahrung macht.“
Auch nach diesem weiteren Sieg bremst er die Euphorie: „Wir sind jetzt in drei Großen Preisen gestartet. Mit einem zweiten Platz und zwei Siegen ist der Schnitt sehr gut und wir sind besser unterwegs als erhofft. Aber nach diesen 1,50 Meter hohen Hindernissen kommen bald die 55 und danach die 60. Das ist der Moment der Wahrheit und bis dahin ist noch ein langer Weg.“
Auf diesem langen Weg geht es für den aktuell 56. der Weltrangliste nach Saint-Tropez zu einem nationalen Termin mit Nachwuchspferden, anschließend zu zwei weiteren 3* Grand Prix in Compiennes und Nancy, ehe Ende April der 5*CSI in Fontainebleau ansteht. Hierzu sagt er: „Das wird der erste richtige Test vor den Spielen und ich trete voraussichtlich mit beiden Pferden an. Danach wissen wir, wo wir stehen.“
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