BGL Ligue / Federn, fasten, zittern
Am 21. Spieltag der BGL Ligue wartet auf die Zuschauer ein Topspiel, einige Spieler müssen hungern und der Nationaltrainer zittert vor dem Bildschirm.
Spitzenspiel am Samstag: Einen Tag vor den restlichen sieben Partien steigt am Samstag um 17.00 Uhr das Spitzenspiel des 21. Spieltags der BGL Ligue zwischen Leader FC Déifferdeng 03 und Verfolger F91. Die Düdelinger könnten mit einem Sieg den Rückstand auf einen Punkt verkürzen. Das ist jedoch einfach gesagt als getan, denn der Verein von Präsident Fabrizio Bei hat in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren. Vor heimischer Kulisse gab es beeindruckende neun Siege und nur ein Remis (34:4 Tore). D03 ist demnach eine Macht im Stade Municipal. Gewinnt der Tabellenführer, wächst der Vorsprung neun Spieltage vor Schluss auf sieben Punkte an. Beim F91 gibt es aber auch noch einen Ungeschlagenen. Claudio Lombardelli hat als Düdelinger Cheftrainer noch kein Spiel verloren. Eine Serie wird am Samstag demnach vielleicht reißen.
Die bangen Stunden des Luc Holtz: Der Nationaltrainer Luxemburgs hat seine Frau bereits vorgewarnt. An diesem Wochenende will er nicht gestört werden, denn er will sich möglichst viele Partien seiner Spieler ansehen. Dies ist mit einem gewissen Masochismus verbunden, denn Luc Holtz wird wohl bei jedem Zweikampf den Atem anhalten. Einen weiteren Verletzten kann sich die Nationalmannschaft vor dem Duell gegen Georgien (21. März) nämlich nicht mehr erlauben. In der BGL Ligue ist mit Ralph Schon nur ein einziger Nationalspieler an diesem Wochenende aktiv. Die Nummer zwei der FLF-Auswahl trifft mit Wiltz auf Rosport. Bildlich gesehen müssten sich die Nordisten eigentlich ein Bein ausreißen, denn in der Rückrunde konnte bisher nur ein Punkt aus vier Partien geholt werden. Hoffentlich geht das gut aus für Ralph Schon …
Erfolgreich mit der Feder: „Indiaca ist ein schnelles und sehr dynamisches Rückschlagspiel“, sagt die Online-Enzyklopädie Wikipedia. „Schnell und dynamisch“ passt auch zum Spielstil von Aufsteiger Marisca Mersch. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Spieler von Trainer Mikhail Zaritski in ihrer Freizeit noch einem zweiten Hobby nachgehen. Am vergangenen Samstag belegten Benny Bresch, Tun Held und Co. beim Turnier der „Indiaca Nethoppers Useldeng“ den vierten Platz. Der Form hat es anscheinend nicht geschadet, denn Mersch gewann am Tag danach das wichtige Duell gegen den FC Monnerich. Am 21. Spieltag der BGL Ligue kommt es für den Aufsteiger zu einem weiteren wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Am Sonntag geht die Reise nach Käerjeng. Um sich an den Standort zu gewöhnen, empfehlen wir eine Visite in der Brauerei. Denn ein Bier am Tag vor dem Spiel hat noch keinem geschadet.
Fastenkur: Am vergangenen Sonntag hat der muslimische Fastenmonat Ramadan angefangen. Noch bis 9. April essen und trinken gläubige Muslime nur nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang. Dass ein solches Fasten und Leistungssport nur sehr schwer vereinbar sind, haben bereits mehrere Studien bewiesen. In der BGL Ligue sind zwei Vereine besonders stark vom Fastenmonat betroffen. Monnerich hat sechs und Mondorf sogar sieben Spieler, die ihre Ernährung während dieser Zeit umstellen. USM-Trainer Manuel Correia versucht, etwas Positives aus der Situation zu ziehen: „Vergangenes Jahr war es wärmer während des Ramadans, aktuell ist das Wetter geeigneter, um diese Umstellung zu verkraften. Außerdem habe ich dadurch die Garantie, dass die Spieler morgens etwas essen. Es gibt nämlich Spieler, die vor Partien um 12.00 Uhr aufstehen und mit leerem Magen ankommen. Deshalb ist der Ramadan für mich kein großer Nachteil.“
Details über Details: In Wiltz sah es schon mal rosiger aus. Die Rückrunde entpuppt sich bisher als Flop und der Abstiegskampf könnte bald zum ernstzunehmenden Thema werden. „Wir durchleben natürlich zurzeit eine schwierige Phase. Dennoch werden wir uns nicht aufgeben. Wir arbeiten sehr akribisch und suchen weiterhin nach Lösungen. Das Spiel in Petingen war nicht von Höhepunkten gekrönt. Keine der beiden Mannschaften wollte einen Fehler machen. Am Ende lag es an Details. Und das Detail war die Standardsituation, in der Petingen den Siegtreffer erzielte. Es gilt nun, Charakter zu zeigen und sich den kommenden Aufgaben zu stellen“, sagt Trainer David Vandenbroeck vor dem wichtigen Duell gegen Rosport.
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