Di., 7. Mai 2024




  1. dmp /

    Luxemburg mit der neuen Regierung auf klimapolitischen Abwegen …

    “Premierminister Luc Frieden sagte im Neujahrsinterview mit RTL, man solle das Thema „etwas weniger verkrampft“ sehen und einen Umweltschutz betreiben, „der nicht nervt“.”

    Eigentlich hätte sich der Premier mit einem solchen Statement für jegliche verantwortungsvolle Politik disqualifiziert. Eigentlich. Uneigentlich jedoch stimmen zu viele Bürger ihm in dieser Sichtweise zu. Das ist fatal.

    Wo bei Frieden offensichtlich eine hauptsächlich wirtschaftsbezogene Politik Vater des klimaverharmlosenden Gedankens ist, scheint bei der Mehrheit der ihm zustimmenden Landsleute Unwissenheit gepaart mit Ignoranz vorzuherrschen.

    Was den Premier betrifft, so muss man ihm wirtschaftspolitische Inkompetenz bescheinigen. Wer derlei sträflich die Chancen des Klimaschutzes für Green Jobs und grüne Technologien vernachlässigt, damit eine neue industrielle Revolution verhindert, die für Luxemburg ebenfalls staatsfinanziell substantiell werden könnte, kann kein Wirtschaftsexperte sein. Die Beweggründe für Friedens haarsträubende Bemerkung seine Klimapolitik betreffend lässt einen anderen Schluss zu: Er betreibt Klientelpolitik für Unternehmen und Wirtschaftszweige, die weiterhin mit klimaschädlichem Verhalten den großen Reibach machen wollen und eine Einstellung „nach mir die Sintflut“ hegen.

    Was nun die Bürger betrifft, die mit Friedens Äußerung konform gehen: Hier darf man Ausläufer einer Bildungsmisere beobachten. Es wurde den Menschen nicht vermittelt, sich für relevante und existentielle Themen zu interessieren und sich eingehend darüber zu informieren. Viele watscheln unbekümmert durchs Leben, sich über diejenigen lustig machend, die die Klimakrise ernst nehmen. Dabei tragen diese Zeitgenossen eine auf völliger Unwissenheit basierende Arroganz wie einen Popanz vor sich … und sind sich dessen nicht mal bewusst, weshalb sie auf andere, wohlinformierte Bürger, wie nackte Kaiser wirken.

    Die ökologische Transformation ist ein Projekt zur Bewahrung der Demokratie. Wird diesbezüglich versagt, wird es das Ende der Demokratie bedeuten. So betrachtet betätigt sich Frieden als Totengräber der Demokratie in Luxemburg.

  2. liah1elin2 /

    Danke Her Kunzmann für den treffenden Kommentar und danke @dmp für Ihre ebenso treffenden Anmerkungen.
    Es ist ein Trauerspiel wie gleichgültig die Regierung und ein Grossteil unserer bequemen Gesellschaft mit dem Thema Klimaschutz umgehen.

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