Energieverbrauch / Luxemburgs Strom ist zu 62,5 Prozent grün
Fast zwei Drittel der in Luxemburg im Jahr 2022 verbrauchten Elektrizität wurden mit erneuerbaren Energiequellen produziert.
Woher kommt der Strom? Aus der Steckdose, werden einige Witzbolde auf diese Frage antworten. Tatsächlich, das hat uns vor allem die jüngere Vergangenheit gelehrt, muss Strom mal auf mehr, mal auf weniger komplizierte Weise produziert werden. Und diese Produktion kann auf mal mehr, mal weniger nachhaltige Art vonstattengehen. Als erneuerbar wird Elektrizität bezeichnet, wenn sie mit Wasser-, Wind- oder Sonnenkraft gewonnen wird. Aber Strom wird auch immer noch mit fossilen Ressourcen und Atomkraft hergestellt – auch für Luxemburg.
Gut ein Drittel des nationalen Luxemburger Strommix – 36,6 Prozent – stammte auch 2022 noch aus Kernkraftwerken oder Kraftwerken, die mit fossilen Energien befeuert werden. Das berichtet die Regulierungsbehörde ILR in einer Pressemitteilung am Freitag. Umgekehrt stammten 62,6 Prozent der im Land verbrauchten elektrischen Energie aus erneuerbaren Quellen. Der Anteil des grünen Stroms am Luxemburger Verbrauch wächst damit rasant weiter: Im Jahr 2021 lag er mit 56,3 Prozent mehr als fünf Prozent niedriger. Im längerfristigen Vergleich wird dieses Wachstum noch deutlicher: 2009 betrug der Anteil der Erneuerbaren gerade einmal 21,3 Prozent, schreibt das ILR.
Der Ökostrom kam dabei zum größten Teil aus Norwegen. 43 Prozent der grünen Energie, die in Luxemburg verbraucht wurde, wurde im Land der Fjorde eingespeist. Lettland produzierte 14 Prozent. Nur neun Prozent des Luxemburger Ökostroms wurden laut ILR 2022 auch tatsächlich in Luxemburg erzeugt.
2022 wurden insgesamt 6.152 Gigawattstunden in Luxemburg verbraucht. 30 Prozent davon wurden mit fossilen Energieträgern erzeugt, sechs Prozent waren Atomstrom. Der Großteil der Elektrizität wurde laut ILR importiert – nur 18 Prozent wurde innerhalb der Landesgrenzen erzeugt. Von diesen 1.160 Gigawattstunden stammten aber 88 Prozent aus erneuerbaren Quellen.
Laut ILR müssen Stromanbieter ihre Kunden seit 2010 über die Herkunft des gelieferten Stroms informieren. „Das hat dazu geführt, dass die meisten Anbieter heute Stromprodukte aus erneuerbaren Energiequellen anbieten und einige Anbieter sogar vollständig auf fossile und nukleare Energiequellen verzichten“, schreibt das ILR.
Könnte sein, viele Strommasten stehen noch auf grünen Wiesen.😎😄
Grüner Strom ,dass ich nicht Lache ,was werden die Leute für Dumm verkauft
@artkau
Bitter erklären Sie uns Ihre Definition von grünem Strom, damit wir was dazulernen können.
Auf Zeit.de ist tagtäglich der Energieverbrauch und detailliert auch der Stromverbrauch einzusehen. Jeder Tag ist anders, mal grüner, mal nicht, doch die Erneuerbaren nehmen stetig zu und das macht Mut.
Wünsche ein geruhsame Wochenende.
@liah1elin2: Zum Dazulernen: 1) Norwegischer Strom kann nicht nach Luxemburg exportiert werden, die Verluste in den zur Zeit existierenden Leitungen wären zu groß, da sie zu lang sind und die Spannung zu niedrig. Mittels buchhalterischen Tricks können die Stromverteiler aber so tun, als hätten sie norwegischen Strom gekauft, da er ins gleiche Netz eingespeist wird, wie fossiler Strom.
2) Glauben Sie wirklich, dass jedesmal, wenn die Sonne scheint, alle Kohlekraftwerke und Atommeiler auf Knopfdruck abgeschaltet werden? Das geht nicht, sie produzieren dann zwar keinen Strom, aber dafür heizen sie die Flüsse noch mehr auf, als sie es würden, wenn sie Srom produzieren würden. Übrigenns: Genauso wie sie behaupten, hier würde grüner Strom verbraucht, kann man auch behaupten, fast der ganze Solar- und Windstrom würde dazu benutzt werden, die Flüsse aufzuheizen, da er auch ins gleiche Netz eingespeist wird.
3) Ich bin übrigens für die Produktion und den Verbrauch von grünem Strom, aber das ist nur dann sinnvoll, wenn er gespeichert werden kann. Das wäre möglich, aber für den Bau von Stromspeichern setzen Leute wie Sie sich fast nie ein, da Sie nämlich von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.
@Jemp
Vielen Dank für Ihre Erläuterungen, bin immer bereit dazulernen.
Das mit den Stromspeichern habe ich aber vor vielen Monaten hier kommentiert, mit Links und Hinweis auf eine Doku in der ARD. Die Speicherung ist nicht mehr weit dank Forschung, Innovationskraft und Zusammenarbeit von Hochschulen mit der Industrie. Beobachte dies seit Jahren intensiv mit Interesse.
Schönen Sonntag
Ach deshalb das grüne Licht in meiner Wohnung! Alles klar.