BGL Ligue / Die Splitter vor dem 20. Spieltag: Bensi, Bagger und Bestellungen
Es hätte ein folgenschwerer Abend werden können – doch Fola-Coach Stefano Bensi hatte Glück: Seine beiden Knie überstanden einen ungewollten Jubel-Ausrutscher in Mersch ohne Schaden. Ein Co-Trainer der BGL Ligue wird wohl aus anderen Gründen etwas länger von der Bildfläche verschwinden.
Ausrutscher bleibt folgenlos: Bei der „Doyenne“ hat man die gute Laune zurückgefunden, allen voran Trainer Stefano Bensi, der sogar über seine ungewollte Einlage im Stade Schingtenspesch – unmittelbar nach dem Siegtreffer – lachen konnte: „Anscheinend haben es ja dann wirklich ein paar Leute gesehen … Ich bin tatsächlich auf dem Rasen ausgerutscht.“ Der ehemalige Angreifer, der im Laufe seiner Karriere zwei Kreuzbandrisse erlitten hatte, gab Entwarnung, was seinen Zustand anging und wird trotzdem nicht im Kader der Reserven stehen: „Keine Sorge, das lädierte Knie hat gehalten. Trotzdem habe ich etwas gespürt. Bei der zweiten Mannschaft werde ich dieses Wochenende passen. Wir hatten ohnehin eine stressige Woche, am Mittwochabend waren wir erst spät zu Hause.“ Die Escher wollten nach ihrem Doppelschlag nichts von Druck wissen: „So eine Woche mit sechs Punkten tut natürlich enorm gut. Allerdings sind wir nicht die Mannschaft, die unter Druck steht. Wir fahren nicht nach Hesperingen, um zu verlieren. Wir müssen mit den gleichen Werten antreten und eventuell somit für eine Überraschung sorgen.“
Vandenbroeck hätte gern auf Spektakel verzichtet: Es war das torreichste Spiel des vergangenen Spieltags: Im Wiltzer „Pëtz“ liefen die Hausherren fast immer einem knappen Rückstand hinterher, am Ende stand es 5:4 für die Hesperinger. Wiltz-Coach David Vandenbroeck ärgerte sich auch eine Woche später noch über dieses Spiel der offenen Türen: „Wir hatten alle Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Am Ende macht der Gegner die entscheidenden Tore. Für die Zuschauer war die Begegnung natürlich ein Spektakel, aber für Trainer und Spieler ist es frustrierend, am Ende mit leeren Händen dazustehen.“
Ein Runder: Chris Philipps, früherer Nationalspieler und seit 2020 Defensivallrounder beim FC Wiltz, wurde am Freitag 30 Jahre alt.
Neuer Mann zwischen den Pfosten: Manuel Nazaretian heißt der neueste Zugang im Aufgebot des FC Monnerich. Der 22-jährige Torhüter wurde in der Jugend von Olympique Marseille ausgebildet und sammelte bereit Erfahrung auf National-2-Niveau. Er war seit Monaten vereinslos.
Durststrecke: Seit nunmehr 14 Spielen laufen die Monnericher einem dreifachen Punktgewinn hinterher. Der letzte Sieg, gegen die Escher Jeunesse, datiert vom 5. September 2023, als der FCM auf der „Grenz“ nach einem Eigentor von David Soares knapp die Oberhand behielt. Danach ging es bergab, mit sechs Remis und acht Niederlagen. Der Assistent von Samy Smaïli hat in der Zwischenzeit das Ruder übernommen. Sébastien Mazurier ist es bislang aber noch nicht gelungen, die Monnericher mit Resultaten aus dem Tabellenkeller zu hieven.
Zweimal Rot macht sehr lange … Wilde Szenen spielten sich am Mittwochabend nach Spielschluss im Merscher Stade Schintgespesch ab. Im Mittelpunkt standen dabei der Unparteiische Franck Bourgnon sowie der heimische Co-Trainer Taras Senkiv. Letzterer verbrachte die erste Hälfte der Begegnung aufgrund seiner Sperre an der Seite der anwesenden Journalisten. Aufgetaucht ist er dann wieder nach dem Ende der Partie, als er sich zuerst ein heftiges Wortgefecht mit dem Schiedsrichter lieferte, bevor die beiden Streithähne von Spielern und Verantwortlichen getrennt werden mussten, als das Ganze zu eskalieren drohte. Bourgnon zog dabei zwar die Rote Karte, allerdings stand Senkiv nicht auf dem Spielerbogen … Grund für den Frust aufseiten der Marisca war nicht unbedingt der späte Siegtreffer der Escher Fola, sondern die Art und Weise, wie er zustande kam, erklärte Sportdirektor Norbert Fischels am Freitag: „Ich habe nicht mitbekommen, dass er (Senkiv) auf den Rasen gelaufen ist, denn ansonsten hätte ich ihm gleich zu verstehen gegeben, dass er dort nichts verloren hätte. Er wollte dem Linienrichter die Kamerabilder der Abseitsstellung zeigen. Jeder im Stadion hatte es gesehen, nur die Schiedsrichter nicht …“ Nun droht dem Assistenten von Mikhail Zaritski eine längere Sperre.
Update im Schal-Fiasko: Vergangene Woche wurde an dieser Stelle von einer vertauschten Schal-Bestellung der Marisca Mersch berichtet. Wie sich herausstellte, sind die Exemplare des Luxemburger Vereins zwar nicht in Großsteinberg aufgetaucht, allerdings haben die Deutschen ein Freundschaftsspiel als Entschädigung für den Aufwand angeboten.
Volljährig in den Spieltag: Der (noch) 17-jährige Noah Olm steht seit vier Spieltagen zwischen den Pfosten des RFCU Lëtzebuerg. Am 11. Februar war er nach der Verletzung des Neuzugangs Hugo do Rego eingewechselt worden. Am vergangenen Wochenende gab es für ihn den allerersten Sieg in der BGL Ligue zu bejubeln, ab Samstag ist Olm dann offiziell alt genug, um die nächsten großen Schritte im Leben zu machen – etwa den Führerschein.
Die Bagger sind angerollt: Parallel zu den ersten Sonnenstunden des Jahres rückten auch die Bagger über Land aus. In Monnerich schreitet der Bau zusätzlicher Umkleidekabinen der Fußballschule voran, während beim Swift Hesperingen vor wenigen Tagen die ersten Vorbereitungen zur Installation eines zusätzlichen Kunstrasenplatzes begonnen haben. Das Spielfeld soll vor allem der Jugend auf dem Holleschberg zugutekommen.
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